Israel hat einem US-Vorschlag zur Verlängerung der Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt, was als ein potenzieller Fortschritt in einem konfliktbeladenen Gebiet gewertet wird. Diese Erweiterung der Feuerpause könnte im Austausch für die Freilassung von Geiseln durch die Hamas in Kraft treten. In diesem Zusammenhang berichtet Tagesspiegel, dass die Waffenruhe während des Ramadan, der am 29. März endet, sowie des Pessach-Festes, das am 20. April beginnt, gelten soll.
Bislang hat die Hamas jedoch den Vorschlag nicht akzeptiert. Dieser sieht vor, dass die Hälfte der verbliebenen Geiseln bereits am ersten Tag der verlängerten Waffenruhe freigelassen wird. Die restlichen Geiseln sollen dann am Ende des Zeitraums übergeben werden, vorausgesetzt, es wird ein dauerhafter Waffenstillstand erreicht. Der Plan wurde vom US-Sondergesandten Steve Witkoff ins Leben gerufen, und Israel zeigt sich bereit, Verhandlungen über die Einzelheiten aufzunehmen, sollte sich die Haltung der Hamas ändern, wie Welt ergänzt.
Verantwortlichkeiten und politische Spannungen
Die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas sind durch gegenseitige Schuldzuweisungen gekennzeichnet. Während die Möglichkeit einer Waffenruhe und die Freilassung israelischer Geiseln Hoffnung auf Frieden nähren, bleibt die Situation angespannt. Laut Tagesschau ist ein Teil der Terrorgruppe Islamischer Dschihad nach Katar gereist, was als Zeichen positiver Entwicklungen gewertet wird.
Israels Regierungssprecher David Menzer warnt jedoch, dass noch keine endgültige Einigung erzielt wurde. Währenddessen laufen in Israel bereits Vorbereitungen, um die zurückkehrenden Geiseln in Krankenhäusern aufzunehmen. Mediziner bereiten sich darauf vor, kranke, verletzte und dehydrierte Überlebende zu betreuen.
Politische Spannungen innerhalb der israelischen Regierung
Die Diskussion über die Waffenruhe führt auch zu innenpolitischen Spannungen. Insbesondere zwischen den rechten Regierungsmitgliedern gibt es Differenzen. Minister Itamar Ben-Gvir fordert Finanzminister Bezalel Smotrich auf, sich gegen eine Waffenruhe zu stellen, während Smotrich einen vollständigen Sieg und die Zerstörung der Hamas anstrebt. Diese Differenzen könnten potenziell die Stabilität der Regierung gefährden.
Oppositionsführer Yair Lapid hat seine Unterstützung angeboten, um Geiseln zurückzuholen, während Unklarheiten über die Einbeziehung aller 98 gefangenen Geiseln in eine mögliche Vereinbarung bestehen. Die erste Stufe der Waffenruhe soll die Freilassung von 33 Geiseln vorsehen. Angehörige der Geiseln äußern jedoch zunehmend Kritik an der unklaren Situation und dem Mangel an Informationen.