Am 24. Januar 2025 gab Hamas die Namen von vier israelischen Soldatinnen bekannt, die im Rahmen eines Geiseltausches freigelassen werden sollen. In einem bis Samstag geplanten Austausch wird Israel 200 palästinensische Gefangene freilassen, um die vier Frauen zurückzugeben. Die Soldatinnen, die seit über einem Jahr in Gefangenschaft sind, wurden bei dem Angriff am 7. Oktober 2023 aus einem Militärlager nahe Gaza entführt. Die vier Namen lauten: Liri Albag (19), Karina Ariev (20), Danielle Gilboa (20) und Naama Levy (20). Diese Details wurden der israelischen Regierung am Freitag übermittelt, doch bleibt die Einhaltung der vereinbarten Bedingungen ungewiss, da nicht alle gewünschten Zivilisten in der Liste enthalten sind, die Israel vorlegten hatte.
Die laufenden Verhandlungen, unterstützt von internationalen Vermittlern, insbesondere aus Katar und Ägypten, sind Teil eines umfassenderen Plans, der einen dauerhaften Waffenstillstand und die Rückkehr von Entführten in einem mehrstufigen Verfahren vorsieht. Laut CBS News könnte die komplette Umsetzung des Abkommens, das in den letzten Tagen der Biden-Präsidentschaft ausgehandelt wird, am Wochenende beginnen.
Details des Geiseltausches
Der geplante Austausch wird als entscheidend für die Aufrechterhaltung des derzeit gültigen Waffenstillstands angesehen. Im Rahmen dieses Vorhabens sind auch einige palästinensische Gefangene involviert, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Es wird erwartet, dass Israel für jede freigelassene Soldatin etwa 50 palästinensische Gefangene entlässt, was die Anzahl der zurückgegebenen Häftlinge auf 200 erhöht.
Das aktuelle Abkommen schließt auch einen teilweisen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus bestimmten Gebieten in Gaza ein, um den vertriebenen Palästinensern die Rückkehr in ihre Heimat zu erleichtern. In der ersten Phase des Waffenstillstands haben bisher keine weiteren Konflikte stattgefunden, was die Hoffnungen auf eine langfristige Konfliktlösung nährt. Vorangegangene Verhandlungen hatten bereits zur Freilassung von 33 Gefangenen gegen hunderte palästinensischer Häftlinge geführt.
Kontext der aktuellen Situation
Die Auswirkungen des seit dem 7. Oktober 2023 andauernden Konflikts sind verheerend. Al Jazeera berichtet von mindestens 47.283 palästinensischen Todesfällen und 111.472 Verletzten, während auf israelischer Seite mehr als 1.139 Menschen getötet und über 200 entführt wurden. Die militärischen Auseinandersetzungen und Angriffe führten zudem dazu, dass die Mehrheit der 2,3 Millionen Einwohner Gazas vertrieben wurde und humanitäre Hilfsorganisationen zunehmend Schwierigkeiten haben, Unterstützung bereitzustellen. Experten warnen vor einer möglichen Hungersnot in der Region.
Die Verhandlungen um den Geiseltausch und den Waffenstillstand werden weiterhin durch Streitigkeiten über die genauen Bedingungen und den räumlichen Rückzug der Israeli behindert. Ein politischer Vertreter aus Israel äußerte, dass eine Einigung möglicherweise in den kommenden Stunden oder Tagen erzielt werden könnte.