Am 30. Januar 2025 stehen entscheidende Entwicklungen im Konflikt zwischen Israel und der Hamas an. Im Rahmen des kürzlich ausgehandelten Waffenruheabkommens sollen heute weitere Geiseln freigelassen werden. Dazu gehören zwei Deutsch-Israelis, Arbel Yehud (29) und Gadi Moses (80), sowie die 20-jährige Soldatin Agam Berger. Diese Maßnahmen folgen auf ein Abkommen, das das israelische Kabinett mit der Hamas genehmigt hat, um die humanitäre Lage im Gazastreifen zu verbessern und Geiseln freizulassen. tagesschau.de berichtet, dass im Gegenzug 110 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden, darunter mehrere mit lebenslangen Haftstrafen und Minderjährige. Außerdem soll die Hamas fünf aus Israel entführte Thailänder übergeben, die unabhängig von den Palästinensern ausgetauscht werden.
Die Vereinbarung über die derzeitige Waffenruhe sieht eine schrittweise Freilassung von Geiseln vor, die Teil einer dreiphasigen Strategie ist. Die erste Phase umfasst unter anderem die Freilassung von 33 Geiseln sowie 95 palästinensischen Gefangenen und ist auf sechs Wochen angelegt. Diese Schritte sollen dazu beitragen, humanitäre Hilfe in das verhärtete Gebiet zu bringen und den Wiederaufbau im Gazastreifen zu erleichtern. Der Grenzübergang Rafah wird für die Einfuhr humanitärer Hilfe wieder geöffnet, wobei bereits 600 Lkw bereitstehen. zeit.de ergänzt, dass Angehörige von Terroropfern Einspruch gegen die Freilassung bestimmter palästinensischer Häftlinge erheben können, was die Komplexität der Situation weiter erhöht.
Hintergrund der Feuerpause
Die Waffenruhe tritt in einem Kontext in Kraft, der von massiven militärischen Auseinandersetzungen geprägt ist. Am 7. Oktober 2023 wurden im Rahmen brutaler Angriffe insgesamt 251 Geiseln aus Israel in den Gazastreifen verschleppt, von denen laut aktueller Informationen 94 noch dort festgehalten werden. Währenddessen hat die israelische Armee bestätigt, dass bereits 34 Geiseln tot sind. Die Vereinbarung über die Feuerpause wurde mit Unterstützung internationaler Akteure wie Katar, den USA und Ägypten ausgehandelt, die während der letzten Monate intensiv verhandelt haben. tagesschau.de stellt fest, dass das Abkommen das erste seiner Art seit über einem Jahr ist und auf die dringenden humanitären Bedürfnisse der Zivilbevölkerung im Gazastreifen abzielt.
Zusätzlich zu den Geiselverhandlungen plant Israel einen schrittweisen Rückzug seiner Truppen aus dem Gazastreifen. Der Wiederaufbau in der Region wird als gewaltige Herausforderung beschrieben, da über zwei Drittel der Infrastruktur beschädigt oder zerstört wurden. zeit.de hebt hervor, dass die internationale Gemeinschaft, einschließlich der USA, anstrebt, die Rolle der Palästinensischen Autonomiebehörde zu stärken, was jedoch von der israelischen Regierung abgelehnt wird.
Parallel dazu wird diskutiert, wie die UN-Behörde für Palästinenserflüchtlinge (UNRWA) in diese humanitären Bemühungen integriert werden kann. Mexiko hat bereits geäußert, dass es als Unterstützer von Hilfsprogrammen in der Region aktiv werden möchte. Jedoch tritt heute in Israel ein Gesetz in Kraft, das den Kontakt zwischen den israelischen Behörden und UNRWA untersagt, was den Zugang zu humanitärer Hilfe weiter erschweren könnte. Die Situation bleibt also angespannt, während die internationalen Akteure weiterhin auf eine nachhaltige Lösung hinarbeiten.