Am 6. Februar 2025 kam es zu einem erheblichen Protest im indischen Parlament, als Mitglieder der Opposition eine Sitzung störten, um Premierminister Narendra Modi zu konfrontieren. Der Grund für die Aufregung war die Rückführung von 104 indischen Staatsbürgern aus den USA. Die Abgeordneten forderten mehr Transparenz und Maßnahmen der Regierung bezüglich des Abschiebeprozesses, als sie lautstark Slogans skandierten. Die Sitzungen in beiden Parlamentskammern wurden schließlich adjourniert, da der Druck auf die Regierung anstieg.
Gaurav Gogoi, ein Abgeordneter der Kongresspartei, bezeichnete die Vorgehensweise der US-Behörden als „degradierend“ und thematisierte die humanitären Aspekte und die Würde der Betroffenen. Diese Deportationen fanden nur eine Woche vor einem geplanten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Modi in Washington, D.C. statt, bei dem Migration zur Sprache kommen sollte. Ein militärisches Flugzeug der USA landete kurzerhand in Amritsar, Punjab, was Teil eines von Trump skizzierten Massendeportationsplans war.
Deportationsverfahren und Menschenrechte
Gemäß Berichten von Michael Banks, dem Leiter der US-Grenzschutzbehörde, handelte es sich um den weitesten Einsatz militärischer Transporte für Deportationen. Die Berichte heben hervor, dass die meisten Deportierten während des Flugs gefesselt waren, während einige Männer mit Hand- und Fußfesseln in das Militärflugzeug geführt wurden. Ein Deportierter, Jaspal Singh, berichtete, dass zivilisierte Bedingungen nicht vor der Landung in Amritsar gegeben waren und die Fesseln erst nach der Ankunft gelockert wurden. Die Deportierten mussten sich anschließend am Amritsar Flughafen einer weiteren Kontrolle unterziehen.
Angesichts dieser Entwicklungen hat Indiens Außenminister Subrahmanyam Jaishankar betont, dass Indien mit den USA in Kontakt steht, um eine menschliche Behandlung der deportierten indischen Einwanderer zu gewährleisten. Jaishankar merkte an, dass die von den USA verwendeten Abschiebungsprozeduren nicht neu sind und in der Regel auch die Nutzung von Handfesseln beinhalten können. Gleichzeitig verteidigte Parlamentspräsident Om Birla die Vorgehensweise, indem er darauf hinwies, dass ausländische Staaten eigene Regeln aufstellen, die eingehalten werden müssen.
Hintergrund der Einwanderungspolitik
Die Situation wirft auch breitere gesellschaftliche Fragen zur US-Einwanderungspolitik auf. Laut einer Analyse von Human Rights Watch hat die Verabschiedung zweier Einwanderungsgesetze im Jahr 1996, dem Antiterrorismus- und Effektivitätsgesetz (AEDPA) und dem Gesetz zur Reform der illegalen Einwanderung, zu einer Vielzahl von Problemen geführt, darunter willkürliche Inhaftierungen und beschleunigte Abschiebungen. Viele betroffene Familien leiden unter den Auswirkungen dieser Gesetze, die von der Organisation als unmenschlich und ungerecht kritisiert werden.
Über die Itinerare von Migration und Rückführung hinaus verfolgt die Europäische Union, ähnlich wie die USA, eine Einwanderungspolitik, die sowohl legale als auch illegale Ströme betrifft. Die EU hat Gesetzesgrundlagen und Rückübernahmeabkommen geschaffen, um mit Drittstaaten zusammenzuarbeiten und das Migrationsmanagement zu optimieren. Dabei wird auch hervorgehoben, dass die Bemühungen um eine faire Behandlung von legal eingereisten Personen und den Schutz vor Menschenhandel eine zentrale Rolle spielen.
Die Rücküberführungen von Einwanderern und die Bedingungen, unter denen sie zurückgeführt werden, sind Themen von globalem Interesse, und der Druck auf Regierungen, menschenrechtskonforme Praktiken sicherzustellen, bleibt von großer Bedeutung. Diese Thematik wird in der öffentlichen Debatte weiterhin heiß diskutiert, sowohl in Indien als auch international.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vorwürfe in Bezug auf die Behandlung deportierter Personen nicht ignoriert werden können, da sie weitreichende Auswirkungen auf die menschliche Würde und die Rechte der Betroffenen haben. Informationen über rechtsgültige Eigenschaften und studentische Advocacies sind unerlässlich, um ein umfassendes Verständnis der Situation zu erlangen.
Für weitere Details zu den Protesten und dem Kontext besuchen Sie bitte Al Jazeera, Human Rights Watch und EU-Parlament.