Am Wochenschluss hielten sich die US-Anleger zurück, was zu einer Rally-Pause im DAX führte. Der Index schloss bei 22.513 Punkten und verzeichnete einen Verlust von 0,44 Prozent. Auch der Dow Jones ging mit einem Minus von 0,37 Prozent aus dem Handel und schloss bei 44.546 Punkten. Der S&P 500 blieb nahezu unverändert bei 6.114 Punkten, während der Nasdaq 100 kurz vor Handelsschluss bei 22.114 Punkten einen kleinen Gewinn von 0,38 Prozent erzielte. Der Composite-Index konnte um 0,41 Prozent zulegen, erreichte jedoch kein neues Allzeithoch, wie Tagesschau berichtet.
Für Verunsicherung sorgte die jüngste Anweisung von US-Präsident Donald Trump an sein Wirtschaftsteam. Dieser soll Pläne für gegenseitige Zölle auf alle Länder ausarbeiten, die US-Importe besteuern. Handelsminister-Kandidat Howard Lutnick gab bekannt, dass Untersuchungen zu Zöllen bis zum 1. April abgeschlossen sein sollen. Diese Unsicherheiten über die künftigen Zollregelungen der neuen Regierung spiegeln sich auch in den Aktienmärkten wider.
Einfluss der Zölle auf die Märkte
Die möglichen Zölle haben bereits erste negative Auswirkungen gezeigt, da die weltweiten Aktienmärkte auf die Ankündigungen mit Verlusten reagierten. Zölle könnten die Gewinn- und Umsatzchancen von Unternehmen erheblich beeinflussen und anhaltende Sorgen über steigende Inflation hervorrufen. Zölle sollen eigentlich heimische Industrien vor ausländischer Konkurrenz schützen, indem sie importierte Güter verteuern. Jedoch tragen letztlich die Importeure die Kosten, was die Wettbewerbsfähigkeit ausländischer Unternehmen schwächt. Unternehmen, die auf importierte Rohstoffe angewiesen sind, müssen entweder höhere Kosten tragen oder diese an die Kunden weitergeben, was sich negativ auf die Gewinnmargen auswirken kann. Finanzen.net hebt hervor, dass jede Erhöhung des US-Zollsatzes um 5 Prozentpunkte den Gewinn pro Aktie im S&P 500 um 1 bis 2 Prozent und die Gesamtgewinne des S&P 500 um bis zu 8 Prozent reduzieren könnte.
Trotz der negativen Marktbewegungen gab es auch positive Entwicklungen. So übertraf Airbnb die Quartalszahlen, was zu einem Anstieg des Aktienkurses führte. Dell Technologies konnte durch einen Bericht über eine milliardenschwere Kooperation mit der KI-Firma xAI einen Kursanstieg verzeichnen. Im DAX gab es zudem einen bemerkenswerten Anstieg bei der Rheinmetall-Aktie um fast 8 Prozent, nachdem Analysten ihre Kursziele erhöht hatten. Im Kontrast dazu war FMC der schwächste DAX-Wert mit einem Rückgang von fast 15 Prozent aufgrund enttäuschender Geschäftszahlen von DaVita.
Goldpreise und Währungsentwicklung
Der Goldpreis fiel auf 2.902 Dollar je Feinunze, bleibt aber nah am Rekordhoch von 2.942 Dollar. Auch die Währungssituation bleibt angespannt; der Euro notierte bei über 1,05 Dollar, mit einem Referenzkurs der EZB von 1,0478 Dollar. Vor diesem Hintergrund plant Eurowings, im Jahr 2025 profitabel zu arbeiten und mehr als 20 Millionen Kunden mit 100 Flugzeugen zu bedienen.