Regensburg

Überlebenskampf im Sudan: Hitzewelle und humanitäre Krise erreichen kritischen Punkt

Die Hitzewelle im Sudan verschärft die bereits katastrophale humanitäre Situation im Bürgerkrieg, der vor 14 Monaten begann. Mit Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius fehlt es an Treibstoff, um lebenswichtige Geräte wie Stromgeneratoren oder Wasserpumpen zu betreiben. Die Bewohner greifen auf primitive Methoden wie nasse Handtücher zurück, um die extreme Hitze zu überstehen.

Im Zentrum „Dar Mariam“ in der Nähe von Khartum, geleitet von Salesianerinnen, haben etwa 80 Menschen Zuflucht gefunden, nachdem der Bürgerkrieg 300 Menschen verschiedener Religionszugehörigkeiten vertrieben hat. Die Bewohner, darunter viele unterernährte Kinder, werden seelsorgerisch betreut und mit Lebensmitteln versorgt, obwohl die Mahlzeiten hauptsächlich aus Linsenbrei oder Reis bestehen, da Eier, Fleisch und Gemüse knapp geworden sind.

Mutige Bewohner riskieren ihr Leben, indem sie Brennholz sammeln, da die Gefahr durch Heckenschützen hoch ist. Die Auseinandersetzungen haben zu massiven Vertreibungen, Verlust von Menschenleben, Zerstörungen und Traumata geführt. Trotz dieser Leiden fühlen sich die Bewohner von „Dar Mariam“ vergessen und isoliert von der Welt.

Das Zentrum wurde bereits mehrmals von Raketen getroffen, wobei Glück im Unglück herrschte, da nur Verletzte aber keine Toten zu beklagen waren. Geplante Evakuierungen im Dezember 2023 scheiterten aufgrund von Verletzungen des Waffenstillstands, wodurch die Bewohner weiterhin in Gefahr bleiben mussten. Trotzdem herrscht in „Dar Mariam“ eine bemerkenswerte Atmosphäre der Gelassenheit, auch wenn die Gottesdienste in Khartum aufgrund des Krieges erheblich reduziert wurden.

Die blutigen Kämpfe zwischen der Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al Burhan und der RSF-Miliz seines ehemaligen Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo haben zu Zehntausenden von Todesopfern geführt. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen gibt es bis zu 150.000 Tote. Darüber hinaus leben 10 Millionen Sudanesen als Binnenflüchtlinge, während 18 Millionen Menschen unter akutem Nahrungsmittelmangel leiden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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