Traditionelle Wallfahrten in Reisbach: Gläubige pilgern zu bekannten Orten jedes Jahr

Die Pfarrei St. Michael in Reisbach, eingebettet in die malerische Stadt Reisbach im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau, erwacht alljährlich zum Leben als Pilgerpfarrei. Die Gläubigen strömen aus der verschlafenen Stadt zu verschiedenen Zielen wie Altötting, Bogenberg und St. Wolfgang, wobei einige Enthusiasten sogar die 146 Kilometer zum Wolfgangsee zu Fuß zurücklegen. Das historische Herzstück von Markt Reisbach ist die Pfarrkirche St. Michael, die zum Dekanat Dingolfing-Eggenfelden des Bistums Regensburg gehört.

Die Ursprünge der Kirche reichen bis in das 8. Jahrhundert zurück, als sie dem Heiligen Michael geweiht wurde. Die gotische Basilika beherbergt lebensgroße Holzfiguren von Johannes dem Täufer, dem Heiligen Wolfgang, dem Erzengel Michael sowie der Heiligen Anna selbdritt und Joachim. Die Hl. Wolfsindis von Reisbach, Patronin der Augenheilkunde, wird jährlich verehrt, wobei ein festliches Ereignis zu ihren Ehren im September stattfindet. Die Pfarrkirche ist auch mit anderen Kirchen und Kapellen in Reisbach verbunden, darunter die Wallfahrtskirche St. Salvator, die Nebenkirche St. Stephanus, die Kapelle St. Wolfsindis und die Kapelle in Steinberg.

Die Pfarrei in Reisbach hat sich zu einem Zentrum der Wallfahrt entwickelt und organisiert jedes Jahr unter der Leitung von Pfarrer Tony Jose, einem gebürtigen Inder aus Kerala, drei bedeutende Pilgerreisen. Unterstützt wird er dabei von Hans Haslbeck, einem langjährigen Pilgerführer, und Rudolf Kellner, der als Pfarrgemeinderatssprecher und Mesner eine wichtige Rolle in der Gemeinde einnimmt. Die Gläubigen sehen sich selbst als bekennende Pilger, die seit vielen Jahren an traditionellen Fußwallfahrten teilnehmen, darunter der jährliche Pilgergang zum Bogenberg und die regelmäßigen Reisen zur Wallfahrtskirche St. Wolfgang am Wolfgangsee sowie nach Altötting zur Gnadenkappelle.