Regensburg

Regensburg glänzt nicht im Hitze-Check: Zu viel Beton, zu wenig Grün

Regensburg schneidet in einer neuen Hitze-Studie schlecht ab und belegt bundesweit den dritten Platz hinsichtlich hoher Versiegelung und mangelndem Grün, was in Zeiten der Klimakrise alarmierende Auswirkungen auf die Lebensqualität der Stadt hat.

Die Stadt Regensburg steht im Fokus einer aktuellen Untersuchung, die die Auswirkungen von Urbanisierung und Versiegelung auf die Sommerhitze beleuchtet. Besonders bedenklich ist die geringe Anzahl an Grünflächen, die in einer Zeit, in der Klimaänderungen zunehmend spürbar werden, von enormer Bedeutung ist.

Der Zustand der Stadt

Nach dem „Hitze-Check“ der Deutschen Umwelthilfe (DUH) belegt Regensburg bundesweit den dritten Platz in der Rangliste der am stärksten versiegelten Städte. Mit einem Versiegelungsanteil von rund 54 Prozent und einem kaum nennenswerten Grünvolumen von 1,95 stellt diese Entwicklung ein ernstes Problem für die Lebensqualität der Bürger dar. Flora, wie etwa Bäume, spielen eine entscheidende Rolle beim Pflanzen von Frischluft und Kühlung in urbanen Gebieten.

Ein alarmierender Trend in ganz Bayern

Regensburg ist jedoch nicht alleine in dieser negativen Rangliste: Auch andere bayerische Städte wie Ingolstadt, Nürnberg, Schweinfurt und Fürth weisen ähnliche Probleme auf. Laut DUH gibt es in Bayern einen besorgniserregenden Trend, der die urbanen Räume zunehmend in „Hitze-Höllen“ verwandelt. Nur Landshut kann mit einem gemäßigteren Wert von 43,7 Prozent Versiegelung und einem besseren Grünvolumen aufwarten.

Die Forderungen der Umweltverbände

Umweltorganisationen fordern seit langem, dass die politischen Entscheidungsträger auf Landes- und Bundesebene Maßnahmen ergreifen, um die Zunahme von versiegelten Flächen zu stoppen und die Schaffung von Grünflächen voranzutreiben. Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, weist darauf hin, dass unversiegelte Böden für die Versickerung von Wasser und Kühlung unerlässlich sind, besonders in Zeiten des Klimawandels. Die derzeitige Entwicklung sei besorgniserregend und führe dazu, dass viele Städte weniger lebenswerter werden.

Die Notwendigkeit von Veränderungen

Eine grundlegende Veränderung ist notwendig, um die Lebensqualität in den Städten zu verbessern. In Bayern wurde von 2000 bis 2015 eine Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsflächen von etwa 47 auf 51 Prozent dokumentiert, was insgesamt eine versiegelte Fläche von fast 4.200 Quadratkilometern bedeutet. Dies steht im Kontrast zu den Bedürfnissen einer zunehmend urbanisierten Gesellschaft, die auf ausreichend natürliche Flächen angewiesen ist.

Fazit und Ausblick

Die Ergebnisse der Studie sind eine klare Aufforderung zum Handeln. Regensburg und andere bayerische Städte müssen Strategien entwickeln, die nicht nur den Zubau von Grünflächen fördern, sondern auch das Bewusstsein für die Dringlichkeit dieser Thematik stärken. Ohne eine grundlegende Veränderung wird sich die Lebensqualität in den urbanen Räumen weiter verschlechtern, während die Auswirkungen der Klimakrise zunehmen.

Verwendete Quelle: Nachrichtenagentur dpa

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