Polizei ermittelt gegen Schiffsführer nach Donau-Havarie in Bad Abbach

Polizei ermittelt gegen Schiffsführer nach Schiffsunfall auf der Donau

Regensburg (dpa) – Nach einem Zwischenfall auf der Donau in Niederbayern stehen die Ermittlungen gegen den Schiffsführer eines Güterschiffs im Fokus. Es wird vermutet, dass ein Bugstrahlruder bereits vor der Abfahrt defekt war, und der Schiffsführer darüber informiert war. Die Verkehrspolizei in Regensburg gab bekannt, dass der Verdacht der Gefährdung des Schiffsverkehrs und der Fahrlässigkeit besteht.

Am Freitag verließ das Güterschiff mit einem angehängten Schwimmcontainer den Schleusenkanal bei Bad Abbach (Landkreis Kelheim). Aufgrund der starken Strömung und des defekten Bugstrahlruders driftete das Schiff nach links von seiner Fahrspur ab, wie ein Polizeisprecher erklärte. Durch ein gekonntes Manöver konnte der Schiffsführer Schlimmeres verhindern. Lediglich streifte das Schiff leicht einen Brückenpfeiler, wobei die Besatzungsmitglieder glücklicherweise unverletzt blieben.

Die Bergung des havarierten Schiffs erforderte eine vorübergehende Sperrung der Donau für den Schiffsverkehr sowie der Eisenbahnbrücke für den Bahnverkehr. Etwa 100 Feuerwehrleute und die Wasserschutzpolizei waren im Einsatz. Sowohl der Brückenpfeiler als auch das Schiff erlitten laut ersten Untersuchungen nur minimale Schäden.

Die Möglichkeit, dass der Schiffsführer von dem Defekt wusste, wirft ernsthafte Fragen zur Sicherheit im Schiffsverkehr auf. Es ist entscheidend, dass in solchen Situationen die ordnungsgemäße Wartung und Überwachung von Schiffsausrüstung gewährleistet wird, um Unfälle und potenzielle Gefahren für Besatzungsmitglieder und die Umwelt zu minimieren.