Die Stadt Regensburg geht bei der Vergabe von bezahlbarem Wohnraum neue Wege, indem die alten Häuser der städtischen Bautochter zu günstigen Konditionen vermietet werden. Ein Reihenmittel- und Eckhaus mit sieben Zimmern auf drei Stockwerken und 150 Quadratmetern Wohnfläche sowie einem großen Garten im familienfreundlichen Kasernenviertel von Regensburg wird für 1200 Euro im Monat angeboten. Allerdings sind die Häuser stark sanierungsbedürftig, und die Mieter müssen die Kosten dafür tragen.
Unter der Leitung von Geschäftsführer Götz Keßler bietet die Stadtbau Regensburg interessierten Mietern die Möglichkeit, eine vergleichsweise niedrige Miete zu zahlen und im Gegenzug die notwendigen Sanierungsarbeiten auf eigene Kosten durchzuführen. Die Sanierungskosten können bis zu 250.000 Euro betragen, abhängig von den Eigenleistungen des Mieters. Es wird davon ausgegangen, dass handwerklich begabte Mieter mit der erforderlichen Arbeit, Zeit und Finanzierung die Häuser wieder in einen bewohnbaren Zustand versetzen können.
Im Rahmen dieses Pilotprojekts müssen die Mieter nicht nur die Sanierungskosten tragen, sondern auch für die Installation einer Heizung, Sanitäranlagen und eventuell einen neuen Dachaufbau aufkommen. Jeglicher Umbau oder Erneuerung erfolgt in enger Abstimmung mit der Stadtbau Regensburg, um sicherzustellen, dass die Standards eingehalten werden. Ein regulärer Mietvertrag wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen, wobei Vereinbarungen für den Auszug des Mieters und die Verrechnung von Kosten mit einem potenziellen Nachmieter getroffen werden.
Der Erfolg dieses Wohnprojekts in Regensburg wird von Interesse vieler potenzieller Mieter begleitet, darunter vor allem Familien mit mehreren Kindern und eingeschränktem Einkommen. Mit bereits 25 Anmeldungen für die angebotenen Häuser besteht eine hohe Nachfrage. Sollte das Pilotprojekt erfolgreich verlaufen, plant die Stadtbau Regensburg, weitere Immobilien auf ähnliche Weise anzubieten, um bezahlbaren Wohnraum für einkommensschwache Familien bereitzustellen.