Am Donnerstagabend veranstaltete die Musikpädagogik der Universität Regensburg ein Konzert unter dem Titel „Mupäd in Concert – Anything Goes“, um das Engagement der Lehrbeauftragten in den Fokus zu rücken. Neben einem vielfältigen musikalischen Programm, das von Musical-Nummern über Tangos bis hin zu Chorgesängen reichte, präsentierten auch Lehrbeauftragte wie der Gitarrist Edgar Ocampo und die Sängerin Marie Groß ihr Können.
Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Uraufführung einer Eigenkomposition von Mupäd-Student Tim Röder, die von einem Streicher-Septett brillant dargeboten wurde. Diese Darbietungen zeigten die kreative Atmosphäre und das Miteinander an der Musikpädagogik der Uni Regensburg.
Die Musikpädagogik und Musikdidaktik, liebevoll als „Mupäd“ bekannt, ist seit 2013 ein eigener Lehrstuhl an der Universität Regensburg. Mit rund 1000 Studienfällen und etwa 60 Lehrbeauftragten ist sie derzeit der größte Ausbildungsstandort dieser Art in Bayern. Die Lehrbeauftragten spielen dabei eine wichtige Rolle in der Ausbildung von angehenden Musiklehrerinnen und -lehrern, indem sie einen Großteil des Instrumentalunterrichts übernehmen.
Allerdings stehen die Lehrbeauftragten oft vor finanziellen Herausforderungen, da sie trotz des erheblichen Arbeitsaufwands und der Verantwortung häufig deutlich weniger als den Mindestlohn verdienen. Zudem haben sie oft wenig Mitspracherecht und können sich gegen Kürzungen nicht effektiv wehren.
Das Konzert „Mupäd in Concert“ sollte daher nicht nur die künstlerische Vielfalt und Qualität der Ausbildung an der Universität Regensburg zeigen, sondern auch auf die prekäre Situation der Lehrbeauftragten hinweisen. Die Veranstaltung zielte darauf ab, sowohl die Universitätsleitung als auch den Freistaat Bayern für die finanzielle und strukturelle Unterstützung der Musikpädagogik zu sensibilisieren, um sicherzustellen, dass Bayern international weiterhin eine führende Rolle im Bereich der Musikbildung einnimmt.