GesellschaftRegensburg

Leben für Gerechtigkeit: Studierende bauen solidarische Gemeinschaft auf

Studierende protestieren gegen Rechts auf dem Campus der Universität Regensburg

In einer ungewöhnlichen Aktion haben Studierende der OTH und Universität Regensburg beschlossen, für mindestens zwei Wochen auf dem Campus zu leben, um ein starkes Zeichen gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft zu setzen. Unter dem Motto ‚Campus gegen Rechts – Wir leben Gerechtigkeit‚ haben sie ein Zirkuszelt, eine Küche, Programm- und Schlafzelte auf der Wiese vor dem Vielberth-Gebäude aufgebaut.

Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um einen Ort für Begegnung und Bildung zu schaffen. Die Studierenden möchten sich gemeinschaftlich gegen die verstärkte rechte Ausrichtung in der Gesellschaft stellen. „Während Rechte auf Abgrenzung setzen, setzen wir auf Zusammenhalt. Durch den Aufbau einer solidarischen Gemeinschaft an unserem täglichen Lebensort möchten wir ein starkes Signal senden“, erklärte Pressesprecherin Alessandra Aue.

Neben Zelten wurden Sofas, Hängematten und Bierbänke aufgestellt. Transparente und Plakate erläutern die Motive der Studierenden. In der ‚Küche für Alle‘ werden jeden Abend 200 Portionen gekocht, die durch Spenden finanziert werden.

Die Teilnehmenden werden nicht nur auf dem Campus leben, sondern auch ein abwechslungsreiches Programm veranstalten. Dazu gehören Workshops und Vorträge zu Themen wie rechter Diskriminierung, dem Zusammenhang zwischen dem Rechtsruck und anderen gesellschaftlichen Krisen sowie dem Aufbau solidarischer Gemeinschaften. Es ist geplant, dass verschiedene Bands auf einer kleinen Bühne auftreten, bei einer ‚Open Stage‘ können alle Musikbegeisterten sich präsentieren, und am Ende der Veranstaltung wird es einen ‚Rave gegen Rechts‘ geben. Neben Musik sind auch Spieleabende, Lagerfeuer und Sportevents geplant. Aufgrund der flexiblen Rahmenbedingungen des Campus gegen Rechts können sich jedoch jederzeit Änderungen im Programm ergeben.

Alessandra Aue kommentierte: „Wir möchten verhindern, dass rechtspopulistische Gruppen die aktuellen Krisen wie die Klimakatastrophe für ihre Zwecke instrumentalisieren. Deshalb setzen wir uns aktiv mit konkreten Lösungsansätzen auseinander.“ In den letzten Jahren haben rechte Strömungen in ganz Europa stark zugenommen. Dies wurde erneut bei den EU-Wahlen deutlich, bei denen rechtsextreme Parteien wie die AfD Rekordergebnisse erzielten. Des Weiteren kam es zu Angriffen rechtsextremer Gruppen auf Politiker*innen. Nur durch öffentliche Empörung und Massenproteste konnten die Umfragewerte der AfD wieder gesenkt werden.

Die Aktion in Regensburg steht auch im Kontext des Protests von 13.000 Menschen auf dem Haidplatz im Januar gegen rassistische Deportationspläne von Vertreter*innen der AfD und CDU. Durch die Veranstaltung hoffen die Studierenden, ein Bewusstsein für die gemeinschaftliche Solidarität und den aktiven Widerstand gegen rechte Tendenzen in der Gesellschaft zu schaffen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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