Kritische Lage aufgrund durchnässten Bodens in Regensburg

Die Lage in Bayern angesichts der Hochwassersituation hat in unterschiedlichen Regionen derzeit teils kritische, teils entspanntere Züge angenommen. In Regensburg herrscht eine erhöhte Besorgnis aufgrund des durchnässten Bodens. Die Behörden schätzen die Situation als gefährlich ein, da die Böden nachgeben könnten. Um dies zu verhindern, lassen die Einsatzkräfte kontrolliert Wasser an den Schutzwänden am Donauufer vorüberfließen, um dem Untergrund und den Schutzwänden mehr Stabilität zu verleihen. Zudem wurden in der Nacht zwei Schiffe in Regensburg verlegt, wobei die Besatzung per Hubschrauber auf die Schiffe geflogen wurde, um eine stabile Position sicherzustellen.

In Passau hingegen zeigt sich eine gewisse Hochwasser-Routine. Ministerpräsident Markus Söder besuchte die Altstadt, an der Donau, Inn und Ilz zusammenfließen. Die Pegelstände sinken langsam, und erste Aufräumarbeiten haben begonnen. Die Bewohner sitzen in den höher gelegenen Gassen in Straßencafés und genießen die Sonne. Söder lobte die Einsatzkräfte und Politik für ihr vorausschauendes Handeln und bezeichnete die Passauer als „Hochwasser-Profis“.

Im schwäbischen Landkreis Donau-Ries bleibt die Hochwasserlage weiterhin kritisch, obwohl die Wasserstände langsam sinken. Trotzdem gibt es keine Entwarnung, da der Druck auf Deiche und Dämme nach wie vor hoch ist. Evakuierungsempfehlungen für gefährdete Ortsteile sind weiterhin in Kraft. Ebenfalls in Memmingen besteht die Anweisung, das Leitungswasser vorerst abzukochen, da eine minimale Verunreinigung des Trinkwassers festgestellt wurde.

Weiterhin wird aus einigen Hochwassergebieten in Oberbayern Entspannung gemeldet, während in anderen Regionen wie Kelheim Schaulustige ein Problem für die Einsatzkräfte darstellen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor weiteren Gewittern und Starkregen, hauptsächlich am östlichen Alpenrand. Es ist in den nächsten Tagen mit teils kräftigen Gewittern zu rechnen, was die Hochwassersituation weiter beeinflussen könnte.