Der Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk von Kyjiw-Halytsch berichtete während seines Besuchs auf dem Freisinger Domberg über die wahrgenommene Rolle der Kirche in der Ukraine als sozialer Faktor, der die Menschen zusammenhält und ihre Anpassungsfähigkeit in schwierigen Lebensumständen stärkt. Als Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK) wurde er von international tätigen Bischöfen seiner Kirche begleitet, die in München eine Konferenz abhielten. Gastgeber des Besuchs waren Vertreter des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis unter Leitung von Pfarrer Professor Thomas Schwartz.
Während des Treffens betonte Großerzbischof Schewtschuk den Wunsch des ukrainischen Volkes nach Freiheit, Demokratie, Zusammenhalt und Solidarität als Treiber ihres Widerstands gegen den russischen Aggressor. Renovabis-Chef Schwartz sprach über die starken Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine und lobte die Unterstützung der griechisch-katholischen Kirche, die den Menschen in schwierigen Zeiten beisteht.
Die Bedeutung des Glaubens in Kriegszeiten und die Rolle der Kirche als Quelle von Sinn, Hoffnung und Kraft wurden bei den Gesprächen hervorgehoben. Insbesondere betonte Schwartz die wichtige Rolle der Ukrainischen Katholischen Universität (UKU) in Lwiw, die von Renovabis unterstützt wird und die Zivilgesellschaft sowie demokratisches Denken und Handeln fördert. Seit 1993 hat Renovabis in der Ukraine zahlreiche soziale Projekte und Existenzhilfen für Priester und Ordensleute unterstützt.
Der Besuch des Großerzbischofs Schewtschuk und seiner Bischofsdelegation verdeutlichte die enge Zusammenarbeit zwischen der UGKK und Renovabis sowie die Unterstützung für die Menschen in der Ukraine und in den Nachbarländern, die von den Konflikten betroffen sind. Die fortlaufende Hilfe der deutschen Katholiken und anderer Unterstützer wurde während des Treffens gewürdigt, wodurch die Kirche ihre seelsorgerischen Aufgaben trotz der Einschränkungen durch den Krieg weiterhin erfüllen kann.