Regensburg

Glauben in der Praxis: Die Mahnung des Jakobus für unseren Alltag

Am 31. August 2024 erinnert der Apostel Jakobus in seinem Brief die Christen in Regensburg daran, dass sie die Lehren ihres Glaubens nicht nur hören, sondern aktiv in ihrem Leben umsetzen sollen, um als „Täter des Wortes“ ein reines und makelloses Gottesdienstleben zu führen.

In Regensburg findet sich eine ergreifende Botschaft im bevorstehenden Sonntagsevangelium. Der Predigttext für den 22. Sonntag im Jahreskreis wird aus dem Brief des Apostels Jakobus entnommen. Dieser wertvolle Text, der von Jakobus in Form einer „Epistel“ verfasst wurde, erpricht sich an alle Gläubigen und enthält zentrale Aufforderungen zur praktischen Umsetzung des Glaubens.

Jakobus spricht in klaren Worten über die Notwendigkeit, das Gehörte auch in die Tat umzusetzen. Er erinnert alle Christen daran, dass die Worte, die gesprochen werden, nicht nur leere Phrasen bleiben dürfen. Stattdessen müssen sie in Handlungen und Taten übersetzt werden, die vor allem im eigenen Zuhause und im täglichen Leben sichtbar werden.

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Die Gaben Gottes und unsere Verantwortung

Zu Beginn stellt Jakobus heraus, dass alle guten Gaben und vollendeten Geschenke von Gott kommen, dem „Vater der Gestirne“. Dies weist uns darauf hin, dass Talente und Begabungen, die wir als Individuen besitzen, Geschenke sind, für die wir nichts getan haben. Einige Menschen sind begabt im Erlernen von Sprachen, andere excellieren in handwerklichen Fähigkeiten oder sind künstlerisch talentiert. Diese Gaben sind Ausdruck des göttlichen Willens.

Darüber hinaus bezieht sich Jakobus auf die Grundzüge unseres Glaubens: Wir sind, wie er sagt, „aus freiem Willen durch das Wort der Wahrheit geboren“. Das bedeutet, dass unser Glaube nicht unser eigenes Werk ist, sondern ein Geschenk Gottes. Diese Erkenntnis führt zu einer tiefen Verpflichtung, die mit dem Glauben einhergeht.

Jakobus thematisiert zudem das interessante Spannungsverhältnis zwischen Gnade und guten Werken. Während der Glaube als Geschenk zu verstehen ist, ruft er die Gläubigen auf, diese Gabe mit verantwortungsvollem Handeln zu erwidern. So wie das Volk Israel aus der Sklaverei befreit wurde und daraufhin die Gebote Gottes erhielt, stehen auch wir in der Verantwortung, unser gelebtes Glaubensleben aktiv zu gestalten. Jakobus ruft zur Sanftmut auf, das Wort Gottes in uns aufzunehmen und danach zu handeln.

Diese Aufforderungen sind eine klare Erinnerung, dass es nicht genügt, einfach nur zu hören. Stattdessen wird betont: „Werden aber Täter des Wortes“ ist nicht nur ein Appell, sondern eine zentrale Lebenshaltung. Das Gehörte soll unser Handeln bestimmen. Jakobus vergleicht den Glauben mit den Talenten, die wir erhalten haben. Wie bei allen Gaben gilt: Potenzial allein ist nicht ausreichend. Wir müssen arbeiten, üben und uns engagieren, um das volle Potenzial zu entfalten und dem Glauben eine aktive Dimension zu verleihen.

Ein zentrales Element der Lehre Jakobus’ ist der Aufruf, sich unbefleckt von der Welt zu bewahren und den Bedürftigen unter uns, wie Waisen und Witwen, zu helfen. Wahre Frömmigkeit zeigt sich nicht nur im Glauben, sondern auch in der praktischen Nächstenliebe und dem Einsatz für andere. Der Jakobusbrief führt uns vor Augen, dass der Glaube Eindruck hinterlässt, wenn er in Taten übersetzt wird.

Insgesamt fordert der Jakobusbrief die Gläubigen auf, Verantwortung zu übernehmen und den Glauben aktiv zu leben. Denn nur so kann das Wort Gottes in der Welt sichtbar werden und sein volles Licht entfalten. Ein Aufruf, sich nicht mit dem Hören zufriedenzugeben, sondern den Glauben in einer greifbaren und lebendigen Weise in die Tat umzusetzen. Es ist eine Aufforderung, Träume in Taten zu verwandeln und die Gaben, die uns gegeben wurden, mit Leben zu füllen.

Der Text von Benedikt Bögle legt uns diese Gedanken nahe, die auch in der heutigen Zeit von großer Bedeutung sind.

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