Am Regensburger Bahnhof kam es zu einem gewaltsamen Vorfall, bei dem zwei junge Männer verletzt wurden. Laut pnp.de wurde ein 18-Jähriger während eines Streits so aggressiv, dass er mit einer Glasflasche auf einen 17-Jährigen einschlug. Der tätliche Angriff war so heftig, dass die Flasche zerbrach und der Angreifer daraufhin mit der Faust weiter auf den 17-Jährigen einprügelte. In diesem Moment setzte der 17-Jährige Pfefferspray gegen seinen Angreifer ein, was zu seinen eigenen Verletzungen führte. Beide Männer, die zum Zeitpunkt des Vorfalls alkoholisiert waren, mussten in ein Krankenhaus gebracht werden. Während der 18-Jährige eine Kopfwunde erlitt, wurde der 17-Jährige durch den Einsatz des Pfeffersprays verletzt.
Die Polizei fand den verletzten Mann in einer nahegelegenen Straße, während beide Teilnehmer des Vorfalls mit leichten Verletzungen in medizinische Behandlung mussten. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art im Regensburger Bahnhof, einem Ort, der in den letzten Jahren verstärkt von Gewalt und Kriminalität geprägt ist.
Steigende Kriminalität in Regensburg
Die alarmierende Zunahme von Straftaten im Bereich Regensburg wird in einem Sicherheitsbericht für das Jahr 2023 deutlich, der am 20. März vorgestellt wird. Vertreter der Polizei, darunter Gerhard Roider und Robert Fuchs, haben bereits auf die Probleme hingewiesen. Laut regensburger-nachrichten.de stammen allein 30% aller Gewalttaten in der Oberpfalz aus Regensburg. Besonders auffällig ist der Anstieg bei Diebstahls- und Rohheitsdelikten, wobei 70% der Diebstahlskriminalität in der Oberpfalz auf Regensburg entfällt.
Die Statistiken belegen einen dramatischen Anstieg der Taschendiebstähle, die sich mehr als verdoppelt haben, von 73 auf 177 Fälle. Auch Ladendiebstähle stiegen um 46,9%, während Raubdelikte um erschreckende 77% zugenommen haben. Diese Entwicklung hat zur Gründung einer Ermittlungsgruppe für Intensivtätern beigetragen, um dieser besorgniserregenden Situation entgegenzuwirken.
Sexualdelikte und andere Straftaten
Zusätzlich zu den allgemeinen Gewaltkriminalitätszahlen müssen auch die Berichte über sexuelle Übergriffe in Regensburg erwähnt werden. So wurden in letzter Zeit zahlreiche Vorfälle von Vergewaltigungen sowie Diebstählen und Drogendelikten im Bahnhofsviertel gemeldet. Ein konkreter Fall, bei dem eine 27-Jährige angeblich im Fürst-Anselm-Park vergewaltigt wurde, sorgte für Aufregung, auch wenn sich mittlerweile Anzeichen mehren, dass die Tat nicht stattgefunden hat, wie sueddeutsche.de berichtet.
Die Oberbürgermeisterin bezeichnete den Fürst-Anselm-Park, in dem viele Delikte stattfanden, als „bedrohlich“, was die öffentliche Wahrnehmung der Sicherheit in dieser Region zusätzlich belastet. Polizei und Stadtverwaltung arbeiten eng zusammen, um präventive Maßnahmen zu ergreifen, darunter die Erweiterung von Kameraüberwachungen und eine verbesserte Beleuchtung in als kriminell geltenden Hotspots.
Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklungen stellt sich die Frage, wie die Stadt Regensburg und ihre Bürger:innen sicherer gemacht werden können, während gleichzeitig methodische Lösungen gegen Multitäter und die steigenden Kriminalitätsraten notwendig sind.