Am 23. Februar 2025 feiert Gloria Fürstin von Thurn und Taxis ihren 65. Geburtstag. Die Fürstin ist bekannt für ihre provokanten Äußerungen und sorgt immer wieder für Kontroversen. Zuletzt wurden Vorwürfe des Rechtsextremismus laut, die Proteste in Regensburg auslösten. Sie verbringt ihren Ehrentag traditionell in ihrem Ferienhaus in Afrika und hat auch an Weihnachten in Regensburg gefeiert.

Gloria wurde vor allem durch ihre Heirat mit Johannes Fürst von Thurn und Taxis in den 1980er Jahren in der Öffentlichkeit bekannt. Ihre Familie gilt als Deutschlands größte Privatwaldbesitzer. Dennoch beschleunigten in den letzten Jahren die politischen Diskussionen und ihre Kontakte zu extrem rechten Akteuren das öffentliche Interesse an ihrer Person.

Proteste und Vorwürfe

Die Proteste gegen Gloria Fürstin von Thurn und Taxis haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Im März 2024 gab es eine Kundgebung mit dem Motto „Gloria Einhalt gebieten – Rechte Seilschaften zerschlagen!“ vor ihrem Schloss St. Emmeram. Anlass waren ihre umstrittenen Kontakte zu Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen und der Werteenunion. Kritiker werfen ihr vor, Nähe zu Rechtsextremen zu zeigen und homophobe Äußerungen von sich gegeben zu haben, was sie jedoch vehement abstreitet.

Bei den Protesten, an denen laut Polizei und Veranstaltern zwischen 300 und 400 Personen teilnahmen, bedauerte die Fürstin die Vorwürfe gegen ihre Person in einem Statement. Ihr wird vorgeworfen, radikale Äußerungen getätigt und eine Atmosphäre geschaffen zu haben, die extremen Ansichten Vorschub leistet. Sie äußerte, die Vorwürfe seien übertrieben und erinnerten sie an eine „Nazi-Keule“. Laut ihr gehe es den großen Parteien nicht mehr um die Sache, sondern darum, die AfD politisch zu diskreditieren.

Unterschätzte Auswirkungen

Eine Landtagssprecherin bestätigte jüngst, dass Fürstin Gloria keine Einladung zum Sommerempfang des Bayerischen Landtages erhalten habe, während ihr Sohn, Fürst Albert, abgesagt hatte. Auch die bevorstehende Premiere der Schlossfestspiele in Regensburg, bei denen die Oper „Carmen“ von Georges Bizet aufgeführt wird, sorgt für Aufmerksamkeit und bringt die Kontroversen um Gloria erneut ins Rampenlicht.

Bereits 2010 führte eine ihrer Äußerungen zu einem Eklat, als sie sich abfällig über schwarze Menschen äußerte. Diese und ähnliche Vorfälle haben seit Jahren die öffentliche Wahrnehmung ihrer Person geprägt. Der Widerstand gegen die Fürstin äußert sich nicht nur in Demonstrationen, sondern auch in der Absage von Partnern wie BMW, die ihre Zusammenarbeit nach Kritik an Gloria beendeten.

Gloria selbst beschreibt sich als wertekonservativ und glaubt, dass Provokation zum Nachdenken anregen sollte. Sie hat betont, dass ihre Behauptungen über den Klimawandel als „nicht bewiesene Theorie“ und ihre gesellschaftlichen Ansichten aus einem tiefen konservativen Katholizismus heraus entstehen. Trotz ihrer kritischen Wahrnehmung hat sie eine Vielzahl von Freundeskreisen und betont, dass die Vorwürfe sie nicht definieren.

Regensburg betrachtet sie trotz aller Kontroversen als ihr Zuhause, auch wenn sie viel Zeit in Afrika und Italien verbringt. Sie hat drei Kinder, mit denen sie über die Diskussionen um ihre Person spricht. Details zur Feier ihres Geburtstags sind indes noch nicht entschieden, die Debatte über ihre Person wird jedoch unweigerlich weitergehen.