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Büchereien als gesellschaftliche Brückenbauer: Einblicke in das Herz des kulturellen Treffpunkts in Regensburg

Im Dialog mit Christina Schnödt: Die vielseitigen Aufgaben der Leiterin der Regensburger Diözesanstelle des Michaelsbundes

Christina Schnödt, Leiterin der Regensburger Diözesanstelle des Michaelsbundes, beschreibt die pfarrlichen Büchereien im Bistum Regensburg als wichtige örtliche Kulturzentren mit einem breiten Medienangebot. Mit über 130 Büchereien spielen sie eine entscheidende Rolle im aktiven Gemeindeleben, und bieten eine niederschwellige Kontaktmöglichkeit zur Kirche für alle, einschließlich Fernstehende, Suchende und Neugierige. Mehr als 1.400 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich in den Büchereien, um den Besuchern ein aktuelles Medienangebot zu präsentieren und Veranstaltungen wie Vorlesestunden, Bastelstunden, Autorenlesungen und Bücherflohmärkte zu organisieren.

Als Leiterin der Diözesanstelle des Michaelsbundes sieht Christina Schnödt die wachsenden Herausforderungen im Büchereialltag, da die Anforderungen komplexer werden und die Verantwortung der Büchereiteams zunimmt. Ein weiterer gesamtgesellschaftlicher Trend ist zu beobachten, bei dem zwar die Zahl der Ehrenamtlichen steigt, aber die wöchentlich aufgewendete Zeit für ehrenamtliche Tätigkeiten neben Arbeit und Familie sinkt. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bietet der Michaelsbund Unterstützung in Form von Schulungen, Fortbildungen, Austauschbüchereien und anderen Maßnahmen an.

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Trotz der zunehmenden Digitalisierung betont Christina Schnödt, dass das Buch für Jugendliche und junge Erwachsene keineswegs ausgedient hat. Aktuelle Statistiken und der „Manga“-Hype zeigen, dass das Lesen nach wie vor einen wichtigen Stellenwert hat. Durch die digitale Vernetzung und Social Reading werden neue Möglichkeiten geschaffen, um sich über das Lesen auszutauschen und Buchtrends zu setzen.

Die diözesanen Büchereien bieten jedoch nicht nur Bücher, sondern auch eine breite Vielfalt an Medien, darunter Hörbücher, Tonies, Zeitschriften, Spiele, Konsolenspiele und ebooks. Sie fungieren als Begegnungsorte für Alle und sind zentrale Treffpunkte in der Gemeinde. Neben der reinen Ausleihe organisieren sie eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktionen, die das kirchliche Gemeindeleben bereichern. Im Jahr 2023 verzeichneten die Büchereien insgesamt 650.000 Besuche, was zeigt, dass sie einen bedeutenden Mehrwert für das kirchliche Leben vor Ort darstellen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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