Die Hochwasserlage in Süddeutschland bleibt weiterhin kritisch, insbesondere in Teilen Bayerns. In Regensburg mussten etwa 200 Menschen aufgrund des hohen Grundwasserspiegels und der Gefahr von Flutungen ihre Häuser evakuieren. Der Landkreis Rosenheim rief ebenfalls den Katastrophenfall aus, und die Bürger wurden dringend aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Durch starke Regenfälle in der Nacht entspannte sich die Situation leicht, Schulen und Kindergärten blieben jedoch geschlossen.
In Passau überschritt der Pegel der Donau in der Nacht die Neun-Meter-Marke und wurde auf 9,27 Metern gemessen, mit einer Prognose von 9,50 Metern am Dienstagnachmittag. Dies führte zu Einschränkungen im Verkehr, da bebaute Gebiete bei einem Pegelstand von 8,50 Metern überflutet wurden. In der Region Schwaben wurde die Suche nach einem 22-jährigen Feuerwehrmann, der im Hochwasser vermisst wurde, aufgrund des Ertrinkungsverdachts eingestellt. Seine Rettungskollegen konnten sich retten, aber er galt als das fünfte bekannte Todesopfer der Überschwemmungen in Bayern und Baden-Württemberg.
Entlang der südlichen Zuflüsse der Donau zeichnete sich eine allmähliche Entspannung der Lage ab. In Baden-Württemberg zeigten sich die Auswirkungen des Hochwassers immer deutlicher, und Tausende Helfer waren im Einsatz. Der Bahnverkehr war weiterhin beeinträchtigt, mit Einschränkungen bei verschiedenen Zugverbindungen und Streckensperrungen aufgrund von Unwetterschäden. Politiker und Verbände forderten verstärkte Investitionen in den Hochwasserschutz, da die Ereignisse der letzten Tage die Dringlichkeit des Klimaschutzes verdeutlichten.