Nach schweren Bränden im Großraum Los Angeles, die seit Anfang Januar für massive Zerstörungen sorgen, wird nun ein Sturmtief mit Regen und kühleren Temperaturen erwartet. Diese Witterungsbedingungen könnten den Einsatzkräften bei der Bekämpfung der verbleibenden Brände unterstützen, die durch starke Winde immer wieder aufflammen. Der örtliche Wetterdienst warnt jedoch vor der Gefahr von Überschwemmungen und Schlammlawinen, da der zuvor trockene Boden keine große Menge Wasser aufnehmen kann. Meteorologen prognostizieren, dass der Regen bis Anfang der Woche einsetzen könnte, jedoch ist die Situation ungewiss und die Einsatzkräfte sollten sich auf das schlimmste Szenario vorbereiten. Laut Tagesspiegel und GA Online stehen weiterhin viele Brandzonen unter Quarantäne und sind an den Zugang von Suchteams gehindert.
Die Ausmaße der Katastrophe sind enorm. Die „Eaton“- und „Palisades“-Flächenbrände haben zusammen bereits mehr als 16.000 Gebäude zerstört. In den Trümmern konnten bislang 28 Opfer gefunden werden. Diese Tragödie hat nicht nur menschliches Leid verursacht, sondern auch Existenzen ruiniert und die Infrastruktur in Mitleidenschaft gezogen. US-Präsident Donald Trump hat sich am Freitag vor Ort ein Bild der Lage gemacht und schnelle Hilfe sowie raschen Wiederaufbau versprochen.
Langfristige Ursachen der Brände
Die intensiven Waldbrände in Kalifornien sind jedoch nicht nur ein lokales Problem. Der Klimawandel spielt eine entscheidende Rolle bei der Zunahme und Intensität solcher Brandereignisse. Forscher der University of East Anglia haben festgestellt, dass sich die Brandsaison in vielen Regionen verlängert hat, was einen direkten Zusammenhang mit steigenden Temperaturen und Trockenheit aufzeigt. Eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung belegt, dass verbrannte Flächen aufgrund des Klimawandels von 2003 bis 2019 um 16 % angestiegen sind, mit den größten Effekten in Regionen wie Südamerika, dem Westen Nordamerikas, Australien und Sibirien.
Laut der Forschung sind extreme Waldbrände seit 2003 um das Doppelte angestiegen. In den 1960er-Jahren wurden weltweit jährlich etwa 46.400 Todesfälle durch Waldbrände registriert, während die Zahl in den 2010er-Jahren auf fast 100.000 anstieg. Davon wurden 12.500 Todesfälle als direkt durch klimawandelbedingte Waldbrände verursacht identifiziert. Diese alarmierenden Daten verdeutlichen die Gefahren, die mit dem Klimawandel verbunden sind. Der Zusammenhang zwischen Klima, Dürreperioden und steigenden Brandrisiken ist klar erkennbar und fordert sofortige Maßnahmen zur Bekämpfung der Ursachen des Klimawandels sowie zur Anpassung an die Herausforderungen, die er mit sich bringt Forschung und Wissen.