In den USA herrschen derzeit extreme Wetterbedingungen, einschließlich eines heftigen Wintersturms und eisiger Kälte. Kalifornien kämpft im Besonderen mit mehreren verheerenden Waldbränden, die als einige der zerstörerischsten in der Geschichte des Bundesstaates angesehen werden. Rund 40 Millionen Menschen sind von den aktuellen Wetterwarnungen betroffen und leiden unter Temperaturen, die bis zu minus 30 Grad Celsius (minus 22 Grad Fahrenheit) erreichen können. Während andere Bundesstaaten, wie Louisiana und Georgia, aufgrund des Wintersturms den Notstand ausgerufen haben, bleiben die Brände in Kalifornien ein zentrales Thema der Besorgnis. Laut Ostsee-Zeitung haben Hunderte von Flügen aufgrund der widrigen Umstände abgesagt und viele Schulen blieben geschlossen.
In der Umgebung von Los Angeles wüten besonders aggressive Brände, die bis heute als „zu null Prozent eingedämmt“ gelten. Die Flammen haben bereits eine Fläche von etwa 116 Quadratkilometern verwüstet, was der Größe von San Francisco entspricht. Über 7.500 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um die Feuer zu bekämpfen. Während einige Gebiete in den Hollywood Hills eine ersten vorsichtigen Entwarnung erleben konnten, zeigt die US-Wetterbehörde weiterhin Besorgnis über eine mögliche „bedeutende Ausbreitung“ der Brände. Derweil sind die Behörden alarmiert, da bereits mehrere Todesfälle zu verzeichnen sind, wobei die genaue Zahl derzeit unklar ist. Mindestens fünf Menschen haben ihr Leben verloren, darunter der 66-jährige Victor Shaw, der in Altadena wegen des Ignorierens einer Evakuierungsanordnung starb, wie Tagesschau berichtet.
Ungewöhnliche Bedingungen und ihre Folgen
Die aktuelle Brandlage in Kalifornien ist umso alarmierender, da es seit mindestens acht Monaten kaum nennenswerten Regen gab. Dieses Extrem trockener Bedingungen, kombiniert mit den starken Santa-Ana-Winden, die Geschwindigkeiten über 100 km/h erreichen, hat die Ausbreitung der Flammen erheblich begünstigt. Die Situation ist so gravierend, dass eine Studie der University of California feststellt, dass der Klimawandel einen exponentiellen Anstieg der Waldbrände verursacht hat. Feuerwehr-Sprecher David Acuna erklärt, dass die Feuerwehrteams derzeit stark gefordert sind, um Brände zu löschen und Menschen zu retten.
Die Schäden, die durch die Brände angerichtet wurden, sind enorm. Schätzungen zufolge belaufen sich die finanziellen Auswirkungen auf etwa 57 Milliarden Dollar (55 Milliarden Euro). Mehr als 12.000 Gebäude in der Region wurden entweder beschädigt oder zerstört. In den letzten Tagen mussten über 100.000 Menschen ihre Häuser verlassen, darunter viele Prominente, die besorgt über die Entwicklung sind. Die verbleibende Bevölkerung wartet weiterhin auf Verbesserungen, während die Evakuierungsanordnungen in verschiedenen Teilen der Stadt bestehen bleiben, wie die Wetter-Website berichtet.
Die Ermittlung der genauen Ursachen der Brände ist noch im Gange, aber Experten warnen vor dem Einfluss des Klimawandels, der auch in naheliegenden Gebieten eine signifikante Rolle spielt. Historisch gesehen galt die Zeit zwischen Mai und September in Kalifornien als Dürrezeit, und Ereignisse wie heftige Brande sind normalerweise im Januar, der als Regenzeit fungiert, ungewohnt. Solch plötzliche Klimawandel-bedingte Wetterextreme erhöhen nicht nur die Wahrscheinlichkeit für Brände, sondern sie beeinflussen auch die langfristige Wetterdynamik im Bundesstaat, was zukünftige extreme Wetterereignisse befürchten lässt.