Die Linken-Politikerin Carola Rackete, weltweit bekannt als Seenotretterin, tritt nun als Spitzenkandidatin für die Europawahl an. In einem verregneten Wahlkampf-Höhepunkt auf dem Opernplatz in Kassel versammelten sich nur etwa 50 Besucher, was eine herbe Enttäuschung für die Organisatoren darstellte. Rackete nutzte die Gelegenheit, um auf die drängenden Themen der Klimagerechtigkeit und Klassengerechtigkeit hinzuweisen, während sie auf die aktuellen Herausforderungen der Welt verweist.
Die 36-jährige Rackete gilt als eine der prominentesten Figuren der Linken und wird von vielen als eine Art Heilsbringerin betrachtet, vor allem seit ihrem mutigen Einsatz als Kapitänin des Rettungsschiffs „Sea-Watch 3“ im Jahr 2019. Trotz ihrer ungewöhnlichen Lebensweise, die ohne feste Wohnung auskommt, hat Rackete eine beeindruckende Biografie, die durch ihre Dreadlocks und ihre engagierte Aktivismus geprägt ist.
In ihrer Rede in Kassel thematisierte Rackete die Ungleichheit beim Verteilen von Reichtum und forderte Maßnahmen wie eine Vermögenssteuer sowie verbesserte öffentliche Verkehrsmittel und eine verkürzte Arbeitswoche, die menschenwürdiges Leben ermöglicht. Obwohl sie selbst skeptisch ist, ob sie im EU-Parlament tatsächlich etwas bewirken könne, betonte sie die Bedeutung individuellen Engagements für positive Veränderungen und rief ihr Publikum dazu auf, konkrete Schritte für eine demokratische und zukunftsfähige Gesellschaft zu überlegen.
Die Zuhörer zeigten sich inspiriert von Racketes Appell und eine ehemalige Stadtverordnete verteilte symbolisch rote Regenschirme mit dem Slogan „Wir lassen niemanden im Regen stehen“. Trotz des regnerischen Wetters und der geringen Besucherzahl hinterließ Carola Rackete mit ihrer klaren Botschaft einen bleibenden Eindruck auf die Menschen in Kassel.
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