Nach den Hochwasserereignissen in Bayern warnten Experten vor der Möglichkeit von Grundhochwasser, das auch Keller und Tiefgaragen gefährden könnte. Der stellvertretende Leiter des Institutes für Meteorologie und Klimaforschung atmosphärische Umweltforschung, Professor Dr. Harald Kunstmann, erklärte, dass Flusshochwasser in der Regel zu Grundhochwasser führt. Er betonte, dass die Auswirkungen des Grundhochwassers sich auch nach dem Rückgang der Flusspegel an der Oberfläche zeigen könnten.
Die Verbraucherzentrale warnte Hausbesitzer davor, dass Grundhochwasser zu Schäden an ihren Immobilien führen könnte. Besonders bedrohlich sei es, wenn das Grundwasser das Niveau eines Kellerbodens überschreitet und Druck von außen auf das Gebäude ausübt. Dies könne zu Beschädigungen an Kellerwänden führen und im schlimmsten Fall die Statik des Hauses beeinträchtigen.
Die Verbraucherzentrale wies darauf hin, dass für Schäden durch Rückstau Grundstückseigentümer selbst haften würden. Allerdings könnten Elementarschadenversicherungen Schutz bieten, falls es zu Schäden durch Naturereignisse wie Starkregen, Hochwasser oder Rückstau komme.
Um sich vor Grundhochwasser zu schützen, empfahl die Verbraucherzentrale Maßnahmen wie die Sicherstellung intakter Abwasserleitungen und einen funktionierenden Rückstauschutz, das Sichern von Heizöltanks, und die Aufbewahrung von Wertgegenständen in oberen Stockwerken. Zusätzlich betonte Professor Dr. Kunstmann die zunehmende Häufigkeit der für Hochwasser verantwortlichen Wetterlagen und die Wichtigkeit einer Vorbereitung auf Extremwetterereignisse.
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