Experte warnt: Grundhochwasser bedroht Keller und Hausbesitzer in Bayern

Nach den jüngsten Hochwasserereignissen in Bayern warnt ein Experte vor der Möglichkeit von Grundhochwasser, das insbesondere Kellerräume und -garagen bedrohen könnte. Auch nach dem Abflauen der Flut besteht die Gefahr, dass sich im Untergrund Wasser ansammelt. Professor Dr. Harald Kunstmann vom KIT-Campus in Garmisch erklärt, dass überschwemmte Flüsse oft zu Grundhochwasser führen. Dieses kann sich noch über Tage oder Wochen an der Oberfläche zeigen und auch nach dem Rückgang der Flusshöhe für Probleme sorgen. Die Verbraucherzentrale warnt vor den Gefahren von Grundhochwasser für Hausbesitzer, da es zu Beschädigungen an Kellerwänden und Statik kommen kann.

Im Falle von Grundhochwasserschäden ist die Haftungsfrage entscheidend. Grundstückseigentümer haften für Rückstauschäden selbst, während eine Elementarschadenversicherung für Naturereignisse wie Hochwasser oder Starkregen absichern kann. Es ist wichtig, dass Grundbesitzer Maßnahmen ergreifen, um sich vor möglichen Grundhochwasserschäden zu schützen. Dazu gehören die Wartung von Abwasserleitungen, Sicherung von Heizöltanks vor Wassereinbruch und das Aufbewahren von Wertgegenständen in höher gelegenen Stockwerken.

Professor Dr. Harald Kunstmann betont die Zunahme von Extremwetterereignissen in den vergangenen Jahren, die zu häufigeren Hochwasserereignissen führen. Die Wetterlage spielt eine entscheidende Rolle, wobei speziell eine Fünf-B-Wetterlage über dem Mittelmeer feuchte Luft ans Land bringt und in Form von heftigen Regenfällen im Landesinneren, wie in Bayern, abregnet. Es ist daher ratsam, Vorsorgemaßnahmen zu treffen und sich auf mögliche Hochwasserfolgen vorzubereiten, um Schäden zu minimieren.