Passau

Entschlüsselung der Paläolithikum-Zeichen: Eine Reise in die frühmenschenliche Informationskodierung

Fördergelder für Sprachforschung: Christian Bentz untersucht den Übergang von visuellen Zeichen zu Schrift an der Universität Passau

Ein Mammut aus Elfenbein mit eingeritzten Symbolen, entdeckt in der Vogelherd-Höhle im Lonetal, gibt Aufschluss über die Anfänge der Informationskodierung vor ca. 40.000 Jahren.

Verborgene Informationen der Vergangenheit entschlüsseln

Dr. Christian Bentz, Sprachwissenschaftler an der Universität Passau, leitet das ERC-Projekt EVINE, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Bedeutung visueller Informationsexternalisierung in der Menschheitsgeschichte zu erforschen. In Zusammenarbeit mit der Archäologin Dr. Ewa Dutkiewicz vom Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin analysiert er statistische Eigenschaften paläolithischer Zeichen.

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Die Entwicklung der Sprachfähigkeit im Fokus

Das EVINE-Projekt konzentriert sich darauf, wie die symbolische Kombinatorik, die eine essenzielle Komponente der menschlichen Sprachfähigkeit darstellt, bereits im Paläolithikum ihre Anfänge nahm. Durch die Untersuchung archäologischer Funde und den Einsatz moderner computergestützter Methoden werden die Forscher den Übergang von frühen Zeichen zu komplexen Schriftsystemen beleuchten.

Neue Erkenntnisse durch Computerlinguistik

Mit Hilfe von Verfahren aus der Computerlinguistik und quantitativen Analysetechniken werden Daten aus archäologischen Funden in einer speziell entwickelten Datenbank erfasst. Durch die Anwendung von Klassifikations-Algorithmen und Informationstheorie wird das Team von Dr. Bentz wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung der visuellen Informationskodierung gewinnen.

Interdisziplinäre Forschung und europäische Förderung

Dr. Christian Bentz, der 2024 den Lehrstuhl für Multilinguale Computerlinguistik an der Universität Passau übernahm, erhielt für das EVINE-Projekt eine renommierte Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC). Über eine Laufzeit von 5 Jahren wird die Forschungsgruppe mit 1,5 Millionen Euro unterstützt, um wichtige Fragen zur Entwicklung der Schriftsprache zu beantworten.

Die Zusammenarbeit zwischen Dr. Bentz und anderen führenden Forschern am Lehrstuhl für Multilinguale Computerlinguistik, wie Prof. Dr. Johann-Mattis List, steht für eine innovative und interdisziplinäre Herangehensweise in der Sprachforschung. Die Universität Passau freut sich über die hohe Qualität der Forschung und den internationalen Austausch auf höchstem Niveau.

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