Studierende der Universität Passau präsentieren ab dem 15. Januar 2025 ihre Werke in der Ausstellung „Wer möchte leben ohne den Trost der Bäume!“. Diese Ausstellung, die auf der ersten Textzeile des Gedichtes „Ende des Sommers“ von Günther Eich basiert, wird am 14. Januar um 19 Uhr im Foyer der Zentralbibliothek eröffnet. Der Eintritt ist kostenlos, und die Ausstellung ist bis zum 6. Februar 2025 täglich geöffnet. Die Besucher können montags bis freitags von 8 bis 24 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 20 Uhr die kreativen Objekte besichtigen.

Die Werke, die die Studierenden der Professur für Kunstpädagogik/Visual Literacy erarbeitet haben, bestehen aus großformatigen Farbholzschnitten, Raumplastiken aus Papier und keramischen Arbeiten mit dem Motiv „Baum“. Im Rahmen eines Seminars wurde die Konzeption der Ausstellung entwickelt, unter der Leitung von Brigitte Schira. Neben Sandra Ehler, Doris Hümmer, Kapustkina, Amelie Lippeck, Ann-Sophie Müller und Marie Scherer hat auch eine der Künstlerinnen, Brigitte Schira, dazu beigetragen, diese interdisziplinäre Plattform für kreative Ideen zu schaffen.

Künstlerische Vielfalt und Techniken

Die Farbholzschnitte wurden im Hochdruckverfahren mit der „verlorenen Platte“ erstellt. Die Überlagerung der Druckschichten verleiht den Arbeiten eine beeindruckende Raumtiefe, die den Betrachtern erlaubt, tief in die Baumstrukturen einzutauchen. Darüber hinaus haben die Studierenden Rauminstallationen aus gefundenen Ästen und Papierpulpe geschaffen, die biomorphe, baumähnliche Plastiken bilden.

Die keramischen Arbeiten umfassen sowohl Tonbüsten als auch glasierte Keramiken, die menschliche und tierische Darstellungen kombinieren. Diese abwechslungsreiche Mischung an künstlerischen Ausdrucksformen spiegelt die Vielseitigkeit und Kreativität der Kunstpädagogik wider.

Kunstpädagogik im Kontext

Dies wird auch im Rahmen der aktuellen Diskussionen zur Kunstpädagogik deutlich, die sich mit den methodologischen Herausforderungen und den ästhetischen Erfahrungen in der Bildung auseinandersetzt. In einer umfassenden Betrachtung der kunstpädagogischen Forschung, wie sie in der Publikation von Torsten Meyer und Andrea Sabisch umfassend behandelt wird, zeigt sich, dass die Reflexion wissenschaftlicher Selbstverständnisse und die interdisziplinären Ansätze wesentliche Bestandteile der Kunstpädagogik sind. Die dort behandelten Themen reichen von der Vermittlung zwischen Kunst und Gesellschaft über ästhetische Bildung bis hin zu transkulturellen Perspektiven im Lernen mit Kunst.

Die Studie zur Kunstpädagogik beinhaltet auch verschiedene erkenntnistheoretische Ansätze, die in den Arbeiten von Autoren wie Wolfgang Legler und Jochen Krautz stark hervorgehoben werden. Diese Perspektiven unterstützen die Bedeutung von Kunst als Mittel zur Förderung und Entwicklung von Kompetenzen im kulturellen und sozialen Kontext.

Studienmöglichkeiten in der Kunstpädagogik

Studierende, die sich für eine akademische Laufbahn in diesem Bereich interessieren, können einen Bachelor of Arts in Kunstpädagogik und Kunstdidaktik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt anstreben. Der Studiengang umfasst insgesamt sechs Semester und vermittelt ein breites Spektrum an kunstdidaktischem Wissen und Theorien der ästhetischen Bildung. Besonderer Wert wird auf die Entwicklung von Kompetenzen in Kultur und Werten gelegt, was durch eine praxisnahe Ausbildung in Werkstätten und Ateliers ergänzt wird.

Die Universität ist bekannt für ihre hohen Standards in der Lehre und ihre ausgezeichneten internationalen Kontakte, die den Studierenden diverse Möglichkeiten für Exkursionen und internationale Kooperationen bieten. Neben einem Pflichtpraktikum, das auch im Ausland absolviert werden kann, eröffnet der Studiengang zahlreiche berufliche Perspektiven in kunstpädagogischen Handlungsräumen.

Durch die Kombination von Theorie und Praxis erleben Studierende eine spannende und facettenreiche Ausbildung, um die Schnittstelle zwischen Kunst und Pädagogik effektiv zu gestalten.