Die Brände in Los Angeles, die am 8. Januar ausbrachen, haben inzwischen verheerende Ausmaße angenommen und bedrohen den ikonischen Hollywood Walk of Fame. Nach aktuellen Berichten von Gala ist auch die Hollywood Bowl in Gefahr: Die Belegschaft musste evakuiert werden, während die Feuerwehrleute unermüdlich um die Kontrolle der Flammen kämpfen. Die Betreiber der Hollywood Bowl dankten den Einsatzkräften für ihre tapfere Arbeit.
In den betroffenen Gebieten am Hollywood Boulevard sind zahlreiche Wahrzeichen wie das Madame Tussauds Wachsmuseum, das TCL Chinese Theatre und das El Capitan Theatre ebenfalls gefährdet. Die Situation ist angespannt, denn über 2.000 Gebäude sind bereits zerstört, und offizielle Berichte zeigen, dass mindestens fünf Menschen ihr Leben bei diesen Bränden verloren haben. Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass mehr als 130.000 Menschen evakuiert werden mussten, während Temperaturen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h die Löscharbeiten erheblich erschweren.
Prominente in Gefahr
Das Feuer hat auch zahlreiche prominente Bewohner betroffen. Berichte über beschädigte oder zerstörte Villen von Stars wie Billy Crystal, Mandy Moore, Cary Elwes, Paris Hilton und Adam Brody häufen sich. Besonders dramatisch: Reality-TV-Star Paris Hilton konnte live im Fernsehen beobachten, wie ihr Haus in Malibu in Flammen aufging. Auch weitere bekannte Persönlichkeiten wie Mark Hamill und Jamie Lee Curtis mussten ihre Häuser hastig verlassen.
Die Situation wird von Kevin McGowan, dem Leiter des Katastrophenschutzes des Los Angeles County, als historische Naturkatastrophe bezeichnet. Bürgermeisterin Karen Bass appellierte an die Bevölkerung, die Evakuierungsanordnungen strikt zu befolgen. In einem besorgniserregenden Trend wurde auch die Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen um zwei Tage auf den 19. Januar verschoben, und die Critics Choice Awards Gala musste aufgrund der Brände ebenfalls abgesagt werden.
Waldbrände in Kalifornien
Die Brände in Los Angeles sind Teil eines größeren Bildes verheerender Waldbrände, die Kalifornien schon seit Monaten heimsuchen. In den letzten Wochen gab es mehrere weitere große Brände sowohl in Los Angeles als auch in benachbarten Regionen, wie Ventura County, wo innerhalb kürzester Zeit weite Flächen verbrannten und zahlreiche Gebäude zerstört wurden. Auf den verheerenden Zustand weist auch National Geographic hin.
Die Kombination aus jahrelangen Dürreperioden, intensiver Hitze und starken Winden von den Santa-Ana-Winden nähert sich in ihrer Verwüstung den historischen Dimensionen. Dabei sind menschliche Aktivitäten für vier von fünf Waldbränden verantwortlich. Die Brandbekämpfung gestaltet sich schwierig; um ein Feuer zu löschen, müssen die drei Komponenten Sauerstoff, Wärme und Brennmaterial beseitigt werden. In Kalifornien ist man darauf angewiesen, zusätzliche Feuerwehrkräfte aus anderen Staaten zu mobilisieren, um das Feuer zu bekämpfen und weitere Zerstörungen zu verhindern.
Gouverneur Gavin Newsom befürchtet einen weiteren Anstieg der Opferzahlen und hat die Region offiziell zum Katastrophengebiet erklärt, um Unterstützung und zusätzliche Mittel zu erhalten.