OberallgäuWirtschaft

Wirtschaft im Wandel: Neue Perspektiven für die Zukunft im Allgäu

Bei einer Podiumsdiskussion der Oberallgäuer Wirtschaftsjunioren am 25. Juli 2024 in Kempten betonten Benjamin Gehb, Thomas Wagner, Nicole Hasenkamp und Manfred Tropper die Notwendigkeit, die Wirtschaft für zukünftige Generationen „enkelfähig“ zu gestalten, indem Unternehmen innovativer und gesellschaftlich relevanter agieren müssen, um den Herausforderungen globaler Veränderungen und der „German Angst“ entgegenzuwirken.

Im Oberallgäu fand kürzlich eine Podiumsdiskussion statt, die die Herausforderungen und Chancen der gegenwärtigen Wirtschaftswelt beleuchtete. Die Veranstaltung offenbarte nicht nur ermutigende Ansätze zur Weiterentwicklung lokaler Unternehmen, sondern beleuchtete auch die Bedeutung einer gesunden Unternehmenskultur für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts.

Die Sehnsucht nach Veränderung

Die Diskussion, die von Benjamin Gehb, einem Experten für Coaching in der Wirtschaft, moderiert wurde, startete mit einem provokanten Hinweis auf die Angst vor Veränderungen, die häufig in der deutschen Kultur anzutreffen ist. „Wir Deutschen haben oft Angst vor Veränderungen, vor Neuem!“, bemerkte Gehb. Um diese Angst zu überwinden, forderte er die Zuhörer auf, die Komfortzone zu verlassen und Innovationen mit einer neuen Denkweise zu fördern. Sein Ansatz betont, dass Veränderungen nicht als Bedrohung, sondern als Chance ergriffen werden sollten, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Herausforderungen für die Zukunft

Der Diskussionsrunde gehörten auch Thomas Wagner, Nicole Hasenkamp und Manfred Tropper an, die sich einig waren, dass die deutsche Wirtschaft sich grundlegend wandeln müsse, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. In Anbetracht globaler Herausforderungen, von geopolitischen Spannungen bis hin zu Umweltfragen, wurde betont, dass Unternehmen nicht länger nur profitorientiert handeln dürften. “Unternehmerisches Denken muss durch gesellschaftliches Handeln ergänzt werden“, stellte Wagner fest.

Solidarität als Schlüssel

Trotz der kritischen Betrachtung mancher Unternehmenskulturen hoben die Teilnehmer auch die positiven Aspekte hervor. Manfred Tropper lobte die Loyalität deutscher Mitarbeiter und die Widerstandsfähigkeit, die viele Unternehmen über Generationen hinweg entwickelt haben. „Diese Resilienz ist ein wertvolles Gut, wenn wir sie für Innovationen nutzen“, erklärte Tropper. Diese Loyalität ist in einer Zeit, in der Mitarbeiterfluktuation häufig ist, ein wichtiger Faktor für den Unternehmenserfolg.

Beispiele erfolgreichen Wandels

Ein Beispiel für gelungenes Umdenken in der Wirtschaft wurde mit der „Rügenwalder Mühle“ zitiert, die erfolgreich von einem traditionellen Fleischhersteller zu einem Marktführer im Bereich pflanzlicher Produkte geworden ist. Auch Elon Musk wurde erwähnt, dessen Vision eines Elektroautos anfangs belächelt wurde, jetzt aber als Bahnbrecher für die gesamte Automobilbranche gilt. Diese Beispiele zeigen, dass Mut zur Veränderung und Innovationsgeist entscheidend sind, um in der heutigen Zeit erfolgreich zu sein.

Die Verantwortung der Führungskräfte

Abschließend betonten die Diskussionsteilnehmer die Wichtigkeit einer demütigen Unternehmensführung. “Sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen, öffnet die Augen für neue Möglichkeiten und erleichtert es, die Wirtschaft neu zu denken”, so Gehb. Diese Auseinandersetzung verdeutlichte, dass es Zeit ist, die Art und Weise, wie Unternehmen agieren, grundlegend zu überdenken, um sie zukunftsfähig zu gestalten.

Insgesamt unterstreicht die Diskussion, dass es erforderlich ist, eine neue, nicht nur auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Perspektive auf die Wirtschaft zu entwickeln. Lokale Unternehmen im Allgäu haben die Möglichkeit, bei dieser Transformation eine Vorreiterrolle einzunehmen und sich als Modell für nachhaltige wirtschaftliche Praxis zu positionieren.

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