Der starke Dauerregen in Schwaben und im Allgäu setzt sich auch am Wochenende fort, was zu einer Verschärfung der Hochwasserlage führt. Besonders im Unterallgäu zeigt sich die Situation kritisch. Das Wasserwirtschaftsamt Kempten hat für Kaufbeuren, den Landkreis Ostallgäu, Kempten, den Landkreis Oberallgäu und Lindau (Bodensee) eine Hochwasserwarnung herausgegeben, gültig bis Sonntagmorgen um 7 Uhr.
Aufgrund der anhaltenden Niederschläge wurden an Iller, Ostrach und Wertach die Meldestufe 1 erreicht, während ein weiterer Anstieg auf Meldestufe 2 nicht erwartet wird. Laut dem Deutschen Wetterdienst werden weitere Niederschläge zwischen 30 l/m² und 60 l/m² erwartet.
Im Landkreis Unterallgäu sind die Gemeinden Babenhausen und Dirlewang besonders stark betroffen. Evakuierungsaktionen wurden durchgeführt, da zahlreiche Bewohner ihre Häuser verlassen mussten. Dirlewang steht unter Wasser, wobei Keller und Straßen überflutet sind. Der Katastrophenfall wurde ausgerufen.
Das Ordnungsamt der Stadt Bad Wörishofen richtete eine Notfallhotline für Hochwasser-Betroffene ein. Verkehrsbehinderungen auf der A96 wurden beobachtet, ebenso wie die Stadtwarnung in Memmingen vor ausufernden Stadtbächen. Im Landkreis Ostallgäu kämpfen die Einsatzkräfte mit überfluteten Straßen und Ufern. In Kaufbeuren verlief die Situation vergleichsweise glimpflich, mit nur wenigen größeren Einsätzen und falschen Meldungen über verunreinigtes Trinkwasser, die von der Stadtverwaltung dementiert wurden.
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