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Rekordniederschläge in Balderschwang: Das regenreichste Dorf Deutschlands

Im Allgäu, genauer gesagt in Balderschwang, findet sich Deutschlands regenreichster Ort. Hier gehören immense Niederschlagsmengen zum alltäglichen Wettergeschehen. Im vergangenen Jahr verzeichnete Balderschwang eine Rekordmenge von 3.049,3 Litern pro Quadratmeter, gemessen durch den Anbieter WetterKontor. Diese Menge an Niederschlag übertraf sogar prominente Orte wie die Zugspitze und Baiersbronn, die sich den zweiten und dritten Platz sicherten.

Die geografische Lage Balderschwangs am Nordrand der Alpen begünstigt das Phänomen starker Niederschläge. Die sogenannte Staulage führt dazu, dass feuchte Wolken auf das Gebirge treffen und entlang der Berge aufsteigen. Die abkühlenden Luftmassen können in der Höhe immer weniger Wasser speichern, was zu anhaltendem Starkregen und massiven Schneefällen im Winter führt. Dieses Wetterphänomen erklärt auch die Platzierungen vier und fünf im Ranking der niederschlagsreichsten Orte 2023, die ebenfalls am Nordrand der Alpen liegen.

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Zusätzlich zu der Staulage, ist Balderschwang auch vom „Lake-Effekt“ betroffen. Kalte Luft strömt über den Bodensee und nimmt dabei viel Feuchtigkeit auf. Diese Luftmassen steigen zwischen den Bergen auf und entladen sich in Form von Regen oder Schnee, sobald sie Balderschwang erreichen. Diese Kombination aus geografischen Gegebenheiten macht Balderschwang zu einem Ort mit außergewöhnlich hohen Niederschlagsmengen.

Die Bewohner und Besucher Balderschwangs müssen also regelmäßig mit regnerischem Wetter rechnen. Trotzdem bietet die Region bei schönem Wetter eine malerische Kulisse für Wanderer und Outdoor-Enthusiasten. Der niederschlagsreiche Ruf des Ortes ist eng mit seinem einzigartigen Klima verbunden, das ihn zu einer faszinierenden Destination in Süddeutschland macht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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