Im Kulturtreff „Baudergraben“ in Altdorf haben Trassengegner im Nürnberger Land kürzlich ein zehnjähriges Bestehen ihres Widerstands gegen den Bau geplanter Stromtrassen gefeiert. Die Initiativen setzen sich für lokale erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft ein und glauben, dass große Stromautobahnen nicht notwendig sind. Dörte Hamann, eine Sprecherin der Gruppe, betont, dass in den letzten zehn Jahren keine der geplanten Leitungen gebaut wurde. Die Protestbewegung erhält Unterstützung von verschiedenen politischen Akteuren, auch wenn sich die Ansichten innerhalb der Freien Wähler, wie bei Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, verschieben.
Gleichzeitig bekräftigt der Netzbetreiber Tennet, dass zusätzliche Stromautobahnen notwendig seien, um windreiche Regionen im Norden mit dem energiehungrigen Süden zu verbinden. Tennet-Sprecher Markus Lieberknecht erklärt, dass sie Unterstützung von der Landes- und Bundesregierung erhalten haben. Die ständigen Proteste in der Region rund um Nürnberg setzen jedoch die Planungen unter Druck. Während die Trassengegner auf technologische Fortschritte zur regionalen Stromspeicherung hoffen, bleibt unklar, ob die anstehenden Maßnahmen zur Trassenerweiterung tatsächlich gefördert werden können. Trotz aller Differenzen plädiert Landrat Armin Kroder für einen respektvollen Dialog zwischen den Parteien. Weitere Details zu diesem Thema sind hier nachzulesen.