Die milden Temperaturen im Nürnberger Land haben dazu geführt, dass der Borkenkäfer seine Aktivitäten verstärkt. Das Forstamt Roth-Weißenburg warnt vor dem Borkenkäferbefall in Fichtenbeständen und betont die Notwendigkeit von Kontrollmaßnahmen. Trotz der kühlen Witterung Ende Mai hat sich die Schwärmaktivität und die Entwicklung der Borkenkäfer lediglich verzögert, wie vom Amt festgestellt wurde.
Experten des Forstamts geben bekannt, dass die Populationsdichte des Borkenkäfers nach wie vor hoch ist und auch in diesem Jahr eine hohe Gefahr durch den Waldschädling besteht. Frühes Erkennen des Borkenkäferbefalls ist entscheidend, indem nach Bohrmehl gesucht wird. Dieses Bohrmehl, ein rotbraunes Pulver ähnlich Kaffeepulver, wird bei Brutbeginn am Stamm herunterrieseln und sich an verschiedenen Stellen ansammeln.
Besonders gefährdet sind Bereiche, die bereits im Vorjahr betroffen waren oder durch Schneebruch und Sturm beschädigt wurden. Laut dem Forstamt sind geworfene und gebrochene Fichten derzeit ein ideales Brutbiotop für den Borkenkäfer. Es wird empfohlen, befallene Bäume schnell zu bearbeiten und zu entfernen, um die Ausbreitung der nächsten Käfergeneration zu verhindern.
Zur besseren Erkennung von Borkenkäferbefall hat die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft eine Praxishilfe mit dem Titel „Buchdrucker und Kupferstecher – Befall erkennen“ veröffentlicht. Weiterführende Informationen, Video-Tutorials zur Borkenkäfersuche und aktuelle Daten zum Borkenkäfergeschehen sind auf der Website www.borkenkaefer.org verfügbar. Die gezielte Kontrolle und Bekämpfung des Borkenkäfers sind entscheidend, um die Ausbreitung dieses Schädlings einzudämmen und die Waldgesundheit zu erhalten.