Stromausfälle in Bayern: Wie sicher ist die Stromversorgung im Vergleich zu den USA?

Die Zahl der Stromausfälle in Deutschland geht laut dem bayerischen Wirtschaftsministerium kontinuierlich zurück. Die Statistiken der Bundesnetzagentur zeigen, dass die durchschnittliche Stromausfalldauer je Letztverbraucher pro Jahr, auch bekannt als SAIDI, in den letzten fünf Jahren gesunken ist. Im Jahr 2018 lag der SAIDI bundesweit bei 13,9 Minuten, während er im Jahr 2022 nur noch bei 12,2 Minuten lag. Besonders positiv war der Wert im Jahr 2020 mit nur 10,7 Minuten.

Bayern verzeichnete seit 2018 konstant niedrigere SAIDI-Werte als der Durchschnitt im gesamten Bundesgebiet. Während die Ausfallzeit vor fünf Jahren bei 13 Minuten lag, betrug sie 2022 nur noch 10,5 Minuten. Laut der Antwort des Ministeriums ist die Stromversorgung in Bayern und Deutschland im internationalen Vergleich auf einem sehr hohen Niveau. Im Vergleich dazu lag der SAIDI-Wert in den USA im Jahr 2022 bei 131 Minuten, mehr als das Zehnfache des deutschen Wertes.

Im Falle einer Gefährdung oder Störung der Stromversorgung gibt es mehrere Maßnahmen, die ergriffen werden können. Zunächst sollen die Netzbetreiber die Probleme lösen, und falls nötig können sämtliche Stromeinspeisungen, -transporte und -abnahmen angepasst werden. Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, besteht die Möglichkeit, die Erzeugung, Verteilung oder Bezug von elektrischer Energie einzuschränken. Die Bundesregierung müsste jedoch den Krisenfall durch Rechtsverordnung erklären, bevor diese Maßnahmen ergriffen werden können. In einem solchen Fall wäre das bayerische Innenministerium für das weitere Vorgehen zuständig.