Am Neujahrstag 2025 kam es in Fürth zu einem erschütternden Vorfall, bei dem ein Fahrkartenkontrolleur in einer U-Bahn ins Gesicht geschossen wurde. Die Situation eskalierte, als vier Fahrausweisprüfer gegen 21:20 Uhr einen Fahrgast in der U-Bahnlinie 1 in Richtung Fürth Hardhöhe kontrollierten und dieser keine gültige Fahrkarte vorzeigen konnte. Nach dem Aussteigen am U-Bahnhof Stadtgrenze bedrohte der aggressive Fahrgast die Kontrolleure verbal und zog eine Schusswaffe.
Wie inFranken berichtet, feuerte der Täter mehrere Schüsse in Richtung der Kontrolleure, wobei zwei Mitarbeiter der Verkehrsgesellschaft verletzt wurden. Einer der beiden, 32 Jahre alt, wurde im Gesicht getroffen. Der sofortige Flucht des Täters nach dem Vorfall verstärkte die Besorgnis über die Sicherheit im öffentlichen Personennahverkehr.
Festnahme des Verdächtigen
Am 31. Januar 2025 meldete die Polizei die Festnahme eines 38-jährigen Verdächtigen in Nürnberg. Ermittlungen der Kriminalpolizei Fürth, unterstützt durch Videoüberwachungsaufnahmen, führten zur Identifizierung des Täters. Bei der Festnahme fand die Polizei eine Luftdruckpistole, die mutmaßliche Tatwaffe, in seiner Wohnung.
Die ermittelnden Behörden leiteten bereits vor der Festnahme Ermittlungen wegen räuberischer Erpressung ein. Der Beschuldigte wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl gegen ihn erließ. Laut PNP befindet sich der Tatverdächtige nun in Untersuchungshaft.
Sicherheitslage im öffentlichen Verkehr
Dieser Vorfall wirft zusätzlich Fragen zur Sicherheit im öffentlichen Personenverkehr auf. Ein Positionspapier des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) thematisiert die wachsenden Sicherheitsbedenken und entwickelt Strategien zur Verbesserung des Schutzes für Mitarbeiter und Fahrgäste. Maßnahmen können beispielsweise die verstärkte Videoüberwachung oder eine erhöhte Polizeipräsenz in öffentlichen Verkehrsmitteln umfassen. Details dazu sind im Dokument des VDV nachlesbar unter VDV.
Die Übergriffe auf Mitarbeiter im öffentlichen Verkehr sind bedauerlicherweise in den letzten Jahren gestiegen. Die Ereignisse in Fürth stehen exemplarisch für die Herausforderungen, mit denen Verkehrsbetriebe konfrontiert sind, um die Sicherheit der Fahrgäste und ihrer Mitarbeiter zu garantieren.