Die Dramaturgin Lene Grösch wird die neue Schauspieldirektorin am Staatstheater Nürnberg. Sie tritt ihr Amt in der Saison 2025/26 an und folgt auf Jan Philipp Gloger. Mit Grösch wird erstmals eine Frau die Position der Schauspieldirektorin in Nürnberg übernehmen. Im Alter von 41 Jahren gilt Grösch in der Theaterwelt noch als relativ jung, was Intendant Jens-Daniel Herzog als Chance sieht, junge Talente zu fördern und Karrieren voranzutreiben.
Grösch kehrt mit diesem Schritt zurück zu ihren Wurzeln, da sie in Nürnberg geboren wurde. Ihre Theaterkarriere begann sie im Jugendclub am Staatstheater und sammelte dort erste Erfahrungen. Nach Stationen in Leipzig, Jena, Stuttgart, Hamburg und Heidelberg zieht es sie nun nach 20 Jahren zurück in ihre Heimatstadt. Sie zeigt sich begeistert von der Möglichkeit, die Stadt neu kennenzulernen und das Theater aktiv mitzugestalten.
Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit als Schauspieldirektorin wird darauf liegen, lokale Themen und Communities auf die Bühne zu bringen. Grösch betont die Bedeutung der Zugänglichkeit des Theaters und möchte den städtischen Diskurs und wichtige Themen in den Spielplan integrieren. Zudem plant sie, das digitale Theater XRT in Nürnberg weiter zu etablieren und auszubauen, indem sie sogar Inszenierungen am Schauspielhaus in Betracht zieht.
Des Weiteren strebt Grösch an, das Staatstheater Nürnberg internationaler zu gestalten. Sie plant, Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Ländern nach Nürnberg zu holen und Kooperationen im Ausland anzustoßen. Durch ihre Erfahrung und ihr Netzwerk in internationalen Produktionen sieht sie die Möglichkeit, das Theater überregional bekannter zu machen. Trotz der großen Fußstapfen ihres Vorgängers Jan Philipp Gloger zeigt sich Grösch zuversichtlich und entschlossen, die neue Herausforderung anzunehmen und das Theater in Nürnberg weiterzuentwickeln.
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