NürnbergWeißenburg-Gunzenhausen

Keuchhusten-Ausbruch in Mittelfranken: Anstieg um das Doppelte im ersten Halbjahr 2024

Im Zeitraum des ersten Halbjahres 2024 wurde in der Region Mittelfranken ein alarmierender Anstieg der Fälle von Keuchhusten verzeichnet. Laut Angaben des Robert Koch-Instituts wurden insgesamt 330 Fälle gemeldet, was einer Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders drastisch war der Anstieg in Nürnberg, wo die Fallzahlen von 20 im Jahr 2023 auf 107 allein im ersten Halbjahr 2024 angestiegen sind. Auch in anderen Landkreisen und Städten der Region wurden steigende Fälle von Keuchhusten registriert, mit Ausnahme des Nürnberger Lands, wo rückläufige Zahlen verzeichnet wurden.

Die Übertragung des hochansteckenden Keuchhustens erfolgt durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen. Experten zufolge kommt es bei fast jeder Interaktion zwischen einem Erkrankten und einem ungeschützten Gesunden zu einer Ansteckung, wobei sich 80 bis 90 Personen von 100 Infizierten mit Keuchhusten anstecken. Diese Krankheit ist in jedem Lebensalter ansteckend und wurde in Deutschland im Jahr 2013 meldepflichtig.

Besonders gefährlich ist Keuchhusten für Säuglinge, da Atemstillstände auftreten können, die lebensbedrohlich sind und eine intensive medizinische Behandlung erfordern. Die Einführung der Schutzimpfung in den 1930er Jahren hat dazu beigetragen, dass die Todesfälle durch Keuchhusten bei Säuglingen in Deutschland deutlich gesunken sind.

Experten betonen, dass Keuchhusten nicht nur Kinder betrifft, sondern auch bei Erwachsenen vorkommt. Tatsächlich treten zwei Drittel aller Erkrankungen bei Menschen über 19 Jahren auf. Die Symptome bei Erwachsenen sind jedoch unspezifisch und die Diagnose somit schwieriger als bei Kindern.

Um einen effektiven Schutz gegen Keuchhusten zu gewährleisten, wird eine Grundimmunisierung mit drei Impfungen im Kleinkindalter empfohlen. Da der Impfschutz nicht dauerhaft ist, sind Auffrischungsimpfungen alle 10 Jahre erforderlich. Insbesondere in Bayern besteht noch erheblicher Nachholbedarf bei den Auffrischungsimpfungen gegen Keuchhusten, wobei nur 44,3 Prozent der Bevölkerung über ausreichenden Impfschutz verfügen. Es wird empfohlen, die Auffrischungsimpfung gegen Keuchhusten im Rahmen der nächsten Tetanus-/Diphtherie-Impfung durchzuführen.

Bayern News Telegram-Kanal Bayern News Reddit Forum
Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 5
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 88
Analysierte Forenbeiträge: 62

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"