Rainer Winter, ein bedeutender Geschäftsmann und Unternehmer aus Fürth, ist am 12. Januar 2025 im Alter von 89 Jahren verstorben. Seine über 60-jährige Führung des Unternehmens Uvex hinterlässt ein bleibendes Erbe, das weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus Wirkung zeigt. Die Stadt Fürth würdigte ihn als eine der prägendsten Unternehmerpersönlichkeiten der Nachkriegsgeschichte und bemerkte, dass seine Visionen und Werte entscheidend zur Entwicklung des Unternehmens und der Region beigetragen haben.

Als Sohn eines Schutzbrillenherstellers übernahm Winter die Geschäfte im elterlichen Betrieb und machte Uvex unter seiner Leitung zu einem international anerkannten Unternehmen. Im Jahr 1955 erwarb er während eines einjährigen Auslandsstudiums in den USA wertvolle Erkenntnisse zur Markenführung, die die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens maßgeblich prägten. Der Markenname Uvex, ein Akronym für „Ultra Violet Excluded“, entwickelte sich dabei zur Leitmarke für Produkte, die den Menschen in Beruf, Sport und Freizeit schützen.

Ein visionärer Unternehmer

Unter Rainer Winters Führung expandierte Uvex stark und zählt heute 49 Tochterfirmen in 23 verschiedenen Ländern. Für das Geschäftsjahr 2023/24 wird ein Umsatz von circa 666 Millionen Euro und rund 3100 Mitarbeiter weltweit erwartet. Michael Winter, der 1999 die Nachfolge seines Vaters als geschäftsführender Gesellschafter antrat, führt das Unternehmen in dessen Sinne weiter und hebt die Werte, den Teamgeist und den Humor hervor, die für die Firmenkultur prägend sind.

Rainer Winter war nicht nur als Unternehmer aktiv, sondern engagierte sich auch sozial. 1980 gründete er die Rainer Winter Stiftung, die kranken, bedürftigen und behinderte Kinder und Jugendliche unterstützt, insbesondere in Fürth und der Metropolregion Nürnberg. Seine Frau Gabriele Grau ist Gesellschafterin und derzeit Vorsitzende der Stiftung. Das Engagement der Familie für soziale Belange zeigt sich auch in der Unterstützung von Projekten und Initiativen in der Region.

Nachfolge und Stiftungsmodelle

Winter hatte sich frühzeitig um die Regelung seiner Unternehmensnachfolge gekümmert, was sich als weitsichtige Entscheidung erwies. Die Unternehmensnachfolge ist oft ein komplexes Thema, das eine gründliche Planung erfordert. Die Einrichtung von Stiftungen stellt eine attraktive Möglichkeit dar, Unternehmenswerte langfristig zu sichern und gleichzeitig soziale Projekte zu fördern. In der Unternehmensnachfolge werden verschiedene Stiftungsformen wie Familien- und gemeinnützige Stiftungen genutzt, um sowohl unternehmensinterne als auch soziale Ziele zu erreichen, wie auf Winheller erläutert wird.

Rainer Winters Tod hinterlässt eine große Lücke, nicht nur bei Uvex, sondern auch in der Gemeinschaft von Fürth. Sein Lebenswerk wird weiterhin als Inspiration für Unternehmer und soziale Initiativen dienen.