Nürnberg

Feuerinferno: Der dramatische Wiederaufbau der St.-Martha-Kirche in Nürnberg

Glühende Kohlen fielen vor genau zehn Jahren vom Himmel, erinnert sich Feuerwehrmann Felix Schanzmann an den Einsatz, den er am 5. Juni leitete. Die Flammen schlugen aus dem Dachstuhl der Nürnberger St.-Martha-Kirche, die aufgrund ihrer Nähe zu anderen Altstadthäusern in Gefahr war. Einsatzkräfte evakuierten Menschen aus benachbarten Gebäuden und legten eine 400 Meter lange Löschwasserleitung bis zur Pegnitz, um genügend Wasser für das Löschen bereitzustellen.

Dieser Einsatz zählt für Schanzmann zu dem größten in seinem Berufsleben. Der Dachstuhl wurde zerstört, Wände verrußt, Balken verkohlt, und die Orgel wurde beschädigt. Trotz des tragischen Brandes blieb ein Glücksfall: Die historischen bunten Glasfenster der Kirche waren bereits vor dem Feuer ausgebaut und eingelagert worden. Während des Wiederaufbaus fanden die Reformierten Asyl in der katholischen Klarakirche gegenüber der Marthakirche.

Die Experten konnten die genaue Brandursache nie eindeutig feststellen. Der damalige Pfarrer Dieter Krabbe erinnert sich an den Schock und die unklaren Umstände des Brandes. Der heutige Pfarrer Georg Rieger übernahm die Koordination zum Wiederaufbau und sorgte für einen neuen Anfang. Der rekonstruierte Kirchenraum dient heute als Konzertsaal und verfügt über modernen Brandschutz.

Der Wiederaufbau der Marthakirche kostete insgesamt zwölf Millionen Euro, größtenteils durch Versicherungsleistungen gedeckt. Bei der Wiedereröffnung im Herbst 2018 äußerte Pfarrer Krabbe die Erleichterung darüber, dass die Gemeinde trotz des Brandes nun über vielfältige Möglichkeiten verfügt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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