Im September 2024 ereignete sich an der Technischen Hochschule in Nürnberg ein mutmaßlicher Messerangriff, bei dem ein 34-jähriger Mitarbeiter verletzt wurde. Der Mann musste mit zwei Stichverletzungen im Bauch in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Nach Angaben von Polizeisprecher Robert Sandmann bestand jedoch keine Lebensgefahr. Der Geschädigte berichtete, dass er überrascht wurde, als er von der Toilette kam und auf dem Flur von einem Unbekannten angerempelt wurde. Die Verletzungen wurden erst im Labor festgestellt. Ein kleines Küchenmesser, das als mutmaßliche Tatwaffe gilt, wurde von den Ermittlern sichergestellt.

Die Ermittlungen wurden inzwischen eingestellt, da die Fahndung nach dem unbekannten Täter erfolglos blieb. Die genauen Umstände des Vorfalls bleiben unklar, insbesondere gibt es viele offene Fragen zu den Hintergründen und dem Verlauf der Tat. Die Hochschule war während des Vorfalls in der vorlesungsfreien Zeit, was bedeutete, dass nur wenige Mitarbeitende betroffen waren. Diese konnten jedoch gegen Mittag wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren, nachdem das Gebäude von der Polizei gesperrt und durchsucht worden war.

Unzureichende Sicherheitsmaßnahmen?

Die Ereignisse haben eine Diskussion über die Sicherheitsmaßnahmen an Hochschulen ausgelöst. Insbesondere die Zugänglichkeit des betroffenen Hochschulgebäudes, das sowohl Vorlesungsräume als auch Laborräume umfasst, wurde in den Fokus gerückt. Die Hochschule erwägt, stärkere Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, da das Gebäude allgemein zugänglich ist und somit ein erhöhtes Risiko für derartige Vorfälle darstellt.

Diese Art von Gewalt ist nicht die erste ihrer Art an Hochschulen. Eine Analyse zur Gewalt an Hochschulen zeigt, dass psychische und sexualisierte Gewalt an den Bildungseinrichtungen deutlich häufiger vorkommen als physische Gewalt. Die besonderen Strukturen und Gegebenheiten an Hochschulen tragen dazu bei, dass präventive Maßnahmen zur Gewaltverhütung erforderlich sind.

Die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen

Experten betonen die Dringlichkeit einer Kultur der Prävention und einer klaren Null-Toleranz-Politik gegenüber Gewalt. Hochzeiten haben spezifische Herausforderungen, wie diverse Statusgruppen und Anonymität in großen Veranstaltungen, die dazu führen können, dass Gewalt oft unentdeckt bleibt. Zudem gibt es eine dünne Datenlage zu Vorfällen und eine wachsende Zahl an Berichten, die auf den Anstieg von Konflikten und Gewalt an Hochschulen hinweisen.

In diesem Sinne werden mehr Diskussionen über Bedrohungsmanagement und Sicherheitssysteme an Bildungseinrichtungen gefordert. Die aktuellen Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, gewaltpräventive Maßnahmen zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Hochschulen zugeschnitten sind.