Entscheidung rückgängig: Jonas Schiller wird nicht neuer Regionalbischof in Bayreuth

Unerwartete Wendung: Jonas Schiller bleibt Dekan im Nürnberger Norden

Die evangelische Kirchengemeinde in Nürnberg erlebt eine unerwartete Veränderung: Der langjährige Dekan Jonas Schiller wird entgegen früherer Ankündigungen doch nicht neuer Regionalbischof im Kirchenkreis Bayreuth. Diese Entscheidung teilte die bayerische Landeskirche am Freitag mit und nannte „private Gründe“ als Ursache. Trotz der Enttäuschung über diese Entwicklung wird Schiller sein Amt als Dekan weiterhin ausführen.

Ursprünglich war geplant, dass der 46-jährige Schiller ab dem 1. November dieses Jahres die Position der scheidenden Amtsinhaberin Dorothea Greiner übernehmen würde. Landesbischof Christian Kopp äußerte sein Bedauern über Schillers Entscheidung, betonte jedoch auch seinen Respekt für diese.

Ein tiefer Blick in Schillers Hintergrund

Jonas Schiller ist seit drei Jahren Dekan für die Evangelischen im Nürnberger Norden. Seine theologische Ausbildung führte ihn nach Hamburg, New York und Heidelberg. Nach verschiedenen Stationen im In- und Ausland sowie seiner Zeit im Reformprozess des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), fand er seinen Weg in die Nürnberger Kirchengemeinden. Mit fünf Kindern und seiner Frau Anja, einer Lehrerin am Altdorfer Leibniz-Gymnasium, ist er fest in der Gesellschaft verwurzelt.

Der Verbleib Schillers als Dekan wirft auch ein Licht auf die laufenden Strukturreformen innerhalb der Landeskirche. Diese Reformen zielen darauf ab, die Kirchenkreise zu konsolidieren und effizienter zu gestalten. So sollen aus den bisherigen sechs Kirchenkreisen in Bayern bis 2030 nur noch vier entstehen. Im „fränkischen“ Bereich werden aus drei Kirchenkreisen zwei. Auch im Kirchenkreis Bayreuth, der eine Vielzahl von Gläubigen und Gemeinden umfasst, sind Veränderungen geplant, die nun ohne die angedachte Leitung von Schiller auskommen müssen.