Ein privates Bahnunternehmen hat Beschwerde gegen die geplante Vollsperrung der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Regensburg eingelegt, die für den Zeitraum vom 6. Februar bis 10. Juli 2026 vorgesehen ist. Diese Entscheidung wurde von der Bundesnetzagentur zurückgewiesen, wie die PNP berichtet. Somit wird die Strecke während notwendiger Bauarbeiten für insgesamt fünf Monate geschlossen.
Die Entscheidung der Beschlusskammer stellt keinen Verstoß gegen das Eisenbahnregulierungsrecht dar. Alternativen zur Sperrung, wie abschnittsweises Bauen oder eingleisige Sperrungen, wären zu langfristig gewesen und hätten die Bauarbeiten erheblich verlängert.
Kontext der Infrastrukturmaßnahmen
Die Sperrung der Strecke ist Teil eines umfassenden Sanierungsprogramms der Deutschen Bahn AG, das darauf abzielt, die Infrastruktur bis 2027 signifikant zu verbessern. Dieses Programm, welches als Sanierungsprogramm „S3“ bekannt ist, konzentriert sich auf die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Schiene und die Verbesserung des Kundenerlebnisses. Vorstandsvorsitzender Richard Lutz betont die Dringlichkeit dieser Maßnahmen aufgrund des schlechten Zustands der Infrastruktur und externer Krisen.
Das Gesamtprogramm beinhaltet die Generalsanierung von 1500 Streckenkilometern, den Austausch von 200 alten, störanfälligen Stellwerken sowie die Modernisierung von 100 Bahnhöfen pro Jahr. Ziel ist es, die infrastrukturbedingten Verspätungen bis 2027 um 20 Prozent zu senken und die Pünktlichkeit im Fernverkehr auf 75 bis 80 Prozent zu steigern.
Wirtschaftliche Aspekte und Investitionen
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die wirtschaftlichen Zielsetzungen des Sanierungsprogramms. Das operative Ergebnis (EBIT) der Deutschen Bahn soll bis 2027 auf 2 Milliarden Euro steigen. Geplant sind auch Maßnahmen zur Reduzierung der Personalaufwandsquote von derzeit 52 Prozent auf 50 Prozent, ohne dabei Entlassungen vornehmen zu müssen.
Diese umfassenden Schritte sind nötig, um die finanzielle Tragfähigkeit der Deutschen Bahn sicherzustellen und die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr zu verdoppeln. Zusätzlich wird angestrebt, den Anteil der Schiene am Güterverkehr auf 25 Prozent zu erhöhen.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die bevorstehende Sperrung der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Regensburg nicht nur eine isolierte Maßnahme ist, sondern in den Kontext eines weitreichenden Sanierungsprogramms eingebettet ist, das darauf abzielt, die Infrastruktur und den Betrieb der Deutschen Bahn signifikant zu verbessern und zu modernisieren.
Weitere Informationen zur Generalsanierung der Deutschen Bahn sind auf der Stadtseite von Regensburg verfügbar, während detaillierte Pressemitteilungen zur Sanierung von Infrastruktur und Wirtschaftlichkeit auf der Webseite der Deutschen Bahn zu finden sind.