Lebensabschnitt im Ruhestand: Der Weg eines Richters in die Natur

Hubert Windisch, ein ehemaliger Richter des Amtsgerichts Weiden, hat nach langjähriger Tätigkeit seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten. Der Übergang in diesen neuen Lebensabschnitt war für den 66-jährigen Pensionär mit gemischten Gefühlen verbunden. Während er einerseits traurig war, sich von seiner beruflichen Heimat zu verabschieden, brachte ihm die Aussicht auf eine elektronische Aktenführung Erleichterung – ein Bereich, in dem er sich nicht mehr einarbeiten muss. Seine langjährige Karriere als Richter umfasste die Fällung von rund 8000 Urteilen, bei denen er stets den Grundsatz „Im Zweifel für den Angeklagten“ hochhielt.

Besonders hervorgehoben wurde Windischs geradlinige und fundierte Arbeitsweise von Kollegen und Freunden. Günther Ruckdäschel, ein enger Bekannter und ehemaliger Vizepräsident des Landgerichts Weiden, lobte die Qualität und Stringenz von Windischs Urteilen. Als engagierter Angler und Handwerker plant Windisch nun, sich vermehrt seinen Leidenschaften zu widmen, darunter Angeln, Gartenarbeit und Radtouren mit seiner Ehefrau.

Ein markantes Ereignis aus Windischs Karriere war die Verhandlung über den sogenannten „Roulettekugelfall“, bei dem Gastronomen kleine Vibratoren in Roulettekugeln einbauten. Trotz solch ungewöhnlicher Fälle bewahrte Windisch stets seine Ruhe und Integrität als Richter. Sein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit und seine Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen besonnen zu bleiben, prägten seine Laufbahn am Amtsgericht Weiden.

Nun im Ruhestand plant Windisch, sich neben dem Angeln und der Gartenarbeit auch handwerklichen Projekten zu widmen, wie beispielsweise der Sanierung des Elternhauses seiner Frau. Darüber hinaus pflegt er regelmäßige Schafkopf-Runden mit ehemaligen Kollegen und Freunden, die sein Engagement und seine Hilfsbereitschaft schätzen. Windischs Abschied aus dem Amtsgericht Weiden markiert das Ende einer langen und erfolgreichen Karriere als Richter, geprägt von Integrität, Gerechtigkeit und dem Streben nach fairen Urteilen.