Bevölkerungsprognose 2045: Wo wächst Deutschland?

Die Zukunft der ländlichen Gebiete Deutschlands bis 2045

Während Deutschlands Bevölkerung bis 2045 insgesamt wachsen wird, stehen ländliche Gebiete vor großen Herausforderungen. Eine neue Prognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt, dass bestimmte Landkreise bis zu einem Fünftel ihrer Bewohner verlieren könnten. Diese Entwicklung könnte tiefgreifende Auswirkungen auf das soziale Gefüge und die Infrastruktur dieser Regionen haben.

Der demografische Wandel und seine Konsequenzen

Die Prognose verdeutlicht, dass die Altersstruktur der Bevölkerung sich drastisch verändern wird. Während die Zahl der erwerbstätigen Personen zwischen 20 und 67 Jahren rückläufig ist, wird der Anteil der über 67-Jährigen um über 2 Millionen zunehmen. Dieser demografische Wandel stellt die ländlichen Gebiete vor die Herausforderung, geeignete Angebote für ältere Menschen bereitzustellen und die Infrastruktur an die Bedürfnisse einer älteren Bevölkerung anzupassen.

Neben dem demografischen Wandel sind strukturschwache Landkreise besonders betroffen. Im Osten Deutschlands, aber auch in anderen Regionen wie Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, zeichnet sich ein Rückgang der Bevölkerungszahlen ab. Dies könnte zu einer Verschlechterung der Lebensqualität und wirtschaftlichen Bedingungen in diesen Gebieten führen.

Chancen für ländliche Räume nutzen

Angesichts dieser Entwicklungen betont Bauministerin Klara Geywitz die Bedeutung sozialer Wohnbauförderungen in wachsenden Städten. Geywitz sieht im Wachstum der Großstädte eine Chance für die ländlichen Regionen, wenn es gelingt, diese als attraktive Wohn- und Arbeitsstandorte zu positionieren. Durch gezielte Maßnahmen auf Bund-, Landes- und EU-Ebene könnten strukturschwache Regionen unterstützt werden, um für Menschen jeden Alters lebenswerte Orte zu erhalten.

Die Zukunft der ländlichen Gebiete Deutschlands bis 2045 hängt entscheidend davon ab, wie diese Regionen auf den demografischen Wandel und die wirtschaftlichen Veränderungen reagieren. Durch eine gezielte Förderung und eine strategische Entwicklungspolitik könnten auch strukturschwache Landkreise neue Perspektiven schaffen und ihre Attraktivität für Bewohner und Unternehmen steigern.