Der ADAC, Deutschlands größter Verein, verzeichnete im vergangenen Jahr einen Anstieg der Mitgliederzahl um 380.000 auf insgesamt 21,8 Millionen. Trotz des Wachstums bleibt das Jahresergebnis unter dem Vorjahresniveau, da die Anzahl der Pannen zugenommen hat. Laut Vorstandsmitglied Oliver Weissenberger führen längere Fahrzeughaltung und eine ältere Flotte zu einem Anstieg der Straßenwacht-Einsätze von 3,4 Millionen auf über 3,5 Millionen.
Die bevorstehende Hauptversammlung des ADAC wird sich in diesem Jahr auf die „Chancen und Risiken der Elektromobilität“ konzentrieren. Das Präsidium betrachtet die E-Mobilität als entscheidenden Weg zur klimaneutralen Automobilnutzung und zur Erreichung der Klimaziele. Obwohl viele Mitglieder skeptisch gegenüber der Elektromobilität eingestellt sind, hat der ADAC bereits über 150 E-Modelle getestet.
Es wird erwartet, dass der Verein ab 2035 auf den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren verzichten wird, aber es wird angestrebt, technologieoffen zu bleiben. Wasserstoff, Brennstoffzelle oder E-Fuels dürfen nicht ausgeschlossen werden. Mit Blick auf die Pannenhilfe des ADAC wird es vorerst keine E-Autos geben, da die Fahrzeuge zu schwer sind, um die erforderliche Ausrüstung zu transportieren, was die Reichweite beeinträchtigen würde. Stattdessen plant der Verein, die Pannenhilfeautos vermehrt mit Biodiesel HVO100 zu betanken, um klimafreundlicher unterwegs zu sein.