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Streit um Einzelwagenverkehr: Subventionen für Güterverkehr auf Schiene

Die Bundesregierung plant, den Einzelwagenverkehr als „Rückgrat des Schienengüterverkehrs“ mit 290 Millionen Euro in diesem Jahr zu unterstützen. Ziel ist es, bis 2030 ein Viertel des gesamten Güterverkehrs über die Schiene abzuwickeln. Die Förderung soll den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern, wobei bis 2029 insgesamt 1,7 Milliarden Euro als direkte Zuschüsse bereitgestellt werden sollen.

Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager lobte diese Maßnahme als Unterstützung wichtiger Segmente des Schienengüterverkehrs, die sowohl den Zielen des Green Deal als auch den Verkehrsunternehmen zugutekommen. Der Green Deal der EU zielt darauf ab, bis 2050 klimaneutral zu werden, mit Maßnahmen in verschiedenen Bereichen wie Energie und Verkehr.

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Trotz Unterstützung von Seiten der Politik ist die Förderung des Einzelwagenverkehrs in der Bahnbranche umstritten. Kritiker bemängeln, dass vor allem die wirtschaftlich angeschlagene Bahn-Güterverkehrstochter DB Cargo als Hauptempfänger des Staatsgeldes profitiert. Die Wettbewerber fordern daher Förderungen, die der gesamten Branche zugutekommen, wie staatliche Zuschüsse zu den stark gestiegenen Trassenpreisen.

Die Grünabgeordnete Paula Piechotta begrüßte das grüne Licht aus Brüssel, um Wettbewerbsnachteile der Schiene gegenüber der Straße zu mildern, betonte jedoch die Notwendigkeit, die DB Cargo neu aufzustellen und zu einem agilen Güterverkehrsunternehmen zu machen. Die Förderung des Einzelwagenverkehrs bleibt also ein umstrittenes Thema in der deutschen Bahnbranche.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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