Neuburg-Schrobenhausen

Neuburgs Barriereprobleme: Offene Hilfen setzen sich für mehr Inklusion ein

Offene Hilfen enthüllen verborgene Barrieren in Neuburg

In Neuburg gibt es einige Stellen, die für Menschen mit Einschränkungen nicht begehbar sind. Das steile Kopfsteinpflaster am Nadelöhr in der Altstadt, die Treppen am Graben oder der Gleisübertritt am Bahnhof sind Beispiele dafür. Diese Barrieren führen dazu, dass Betroffene oft längere Umwege gehen müssen oder sogar um Hilfe bei der Zugfahrt bitten müssen. Die Offenen Hilfen Neuburg-Schrobenhausen nutzten die Europäischen Protesttage zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen. Stefanie Singer von den Offenen Hilfen betont, dass es nicht nur um Menschen mit Behinderungen geht, sondern auch um Personen mit Kinderwägen oder ältere Menschen, die Schwierigkeiten haben, die markierten Orte zu nutzen.

Die Offenen Hilfen haben mit einer Aktion, die Kreidekunstwerke umfasste, die Bevölkerung sensibilisiert. Durch bunte Kreidekunstwerke an ausgewählten Stellen mit fehlender Barrierefreiheit unter dem Motto „Orte für alle“ machten sie auf die Problematik aufmerksam. Juliane Pichler vom Beratungsteam der Offenen Hilfen erklärt, dass ihr Ziel nicht darin besteht, die Stadt zu kritisieren, sondern zu zeigen, dass es noch Verbesserungsbedarf gibt, um einen barrierefreien Alltag zu gewährleisten. Trotz bereits erfolgter Maßnahmen seitens der Stadt zur Förderung der Barrierefreiheit, gibt es noch Herausforderungen zu bewältigen.

Die Offenen Hilfen Neuburg setzen sich für Inklusion ein und haben durch die spontane Idee der Kreidekunstaktion eine positive Resonanz erzielt. Passanten reagierten überwiegend positiv auf die Aktion und beteiligten sich aktiv, darunter auch eine Schulklasse sowie eine Klasse der Heilerziehungspflege. Die Aktion zog viele Interessierte an, darunter Familien mit Kindern, die ebenfalls teilnehmen konnten. Im Rahmen der Initiative fand auch ein Infostand am Schrannenplatz sowie ein größeres Kreidekunstwerk statt. Die Beteiligung von Betroffenen aus der Lebenshilfe Neuburg sowie aus Werkstätten für Menschen mit Behinderungen unterstreicht das breite Interesse an der Thematik der Barrierefreiheit. Insgesamt war die zweitägige Aktion ein Erfolg mit vielfältiger Beteiligung und großem Interesse aus der Bevölkerung.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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