BildungNeuburg-Schrobenhausen

Namensänderungsdebatte in Bayern: Kontroverse Schulnamen unter Nazi-Verdacht

Geheimnisse und Kontroversen um Nazi-Namen in Schulen in Bayern

Die Debatte über die Umbenennung des Otfried-Preußler-Gymnasiums in Pullach hat intensive Diskussionen ausgelöst. Nun prüfen Kommunen in Schwaben und Oberbayern auch die Eignung der Namensgeber anderer Schulen. In Augsburg wird die Umbenennung der nach dem Komponisten Werner Egk benannten Grundschule erneut geprüft, nachdem bereits vor fünf Jahren eine Diskussion dazu stattfand. Auch in Neuburg an der Donau steht die nach dem Komponisten Paul Winter benannte Realschule zur Diskussion. Die Aktivitäten der Namensgeber während der Nazi-Diktatur spielen in allen Fällen eine Rolle.

Werner Egk, der im schwäbischen Donauwörth geboren wurde und ein Schüler von Carl Orff war, wird aufgrund seiner Musikbeiträge zu den von den Nazis missbrauchten Olympischen Spielen 1936 kontrovers diskutiert. Eine neue Mehrheit im Augsburger Stadtrat hat die Umbenennung der Werner-Egk-Grundschule in die Wege geleitet. Kritik wird daran geäußert, dass Egk nach dem Krieg keine kritische Selbstreflexion gezeigt habe. Eine endgültige Entscheidung über die Umbenennung liegt nun beim Kultusministerium.

In Neuburg sorgt die Benennung der Paul-Winter-Realschule nach einem hochrangigen Soldaten im Zweiten Weltkrieg für Diskussionen. Eine neue Untersuchung eines Historikers hat zu Gesprächen geführt, die dazu geführt haben, dass der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und die Stadt weitere Schritte zur Klärung eingeleitet haben. Währenddessen liegt beim Kultusministerium bereits ein Antrag auf Umbenennung der Pullacher Schule vor, die aktuell den Namen des Kinderbuchautors Otfried Preußler trägt. Als Grund für die Umbenennung wird unter anderem Preußlers Frühwerk „Erntelager Geyer“ genannt, das die Hitlerjugend positiv darstellt. Eine Entscheidung des Ministeriums wird in naher Zukunft erwartet.

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