Kritische Lage: Donauhochwasser bringt Bergheimer Donaubrücke in Gefahr

Die Situation entlang der Donau rund um Neuburg hat sich zugespitzt, da sich am vierten Tag der Hochwasserlage der Schwerpunkt von der Paar auf die Donau verlagert hat. Die Scheitelwelle des Donauhochwassers rollt nun im Flussabschnitt zwischen Rennertshofen und Bergheim, wobei die Situation an den Donaubrücken als kritisch eingestuft wird. Einige der Sandwälle halten dem Wasserdruck nicht stand. Am Pegel Neuburg wurde ein Wasserstand von 640 cm über dem Pegelnullpunkt (Meldestufe 4) gemessen, was zur Sperrung der Staatsstraße 2043 ab dem Bergheimer Kreisel führte. Die Zufahrt zur Donaubrücke ist von Wasser überströmt, jedoch wird die Brücke nicht geschlossen.

In Stepperg konnten die Sandsackwälle die Wassermassen nicht aufhalten, was zu vollgelaufenen Kellern und Wasser im Erdgeschoss einiger Häuser führte. Zwischen Burgheim und Bertoldsheim wurde der Deich teilweise überspült, was zum Ausfall der Hochspannungsleitung aufgrund überfluteter Transformatoren führte. Um den Zustand der Deiche zu überprüfen, wurde ein Hubschrauber angefordert. Die Abfüllung von Sandsäcken in der Station in Bergheim läuft auf Hochtouren, wobei 100.000 leere Säcke aus Ingolstadt geliefert wurden. Insgesamt sind 700 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und dem Hilfsleistungskontingent aus Weilheim-Schongau im Landkreis aktiv, um Sicherungsmaßnahmen durchzuführen.

Der Pegel Mühlried der Paar in Schrobenhausen sinkt weiter, während die Aufräumarbeiten in der Stadt intensiv voranschreiten. Die Führungsgruppe Katastrophenschutz am Landratsamt weist darauf hin, dass betroffene Häuser und Grundstücke nicht gesperrt sind, und Bewohnern sowie Mietern unter Berücksichtigung des Eigenschutzes der Zutritt jederzeit möglich ist.