Neu-Ulm

Störche erobern Sontheim: Beliebte Vögel trotz Kontroversen

Störche gehören zu Sontheim wie die Brenz. Immer mehr Vögel lassen sich in der Gemeinde nieder und nisten an kuriosen Orten, etwa auf dem Schild eines Supermarkts. In Sontheim im Kreis Heidenheim nisten seit vielen Jahren Störche. Ihre Nester bauen die Vögel immer wieder an ungewöhnlichen Plätzen, sie machen sich damit nicht bei allen Sontheimerinnen und Sontheimern beliebt.

Ein ungewöhnliches Bild bietet sich beispielsweise Autofahrerinnen und Autofahrern, wenn sie durch Sontheim an der Brenz fahren: Auf dem Werbemast eines Supermarkts hat mit viel Geschick ein Storch sein Nest gebaut, – von dort schaut er ganz entspannt auf den fahrenden Verkehr. Gegenüber, nur wenige Meter entfernt, sitzt ein Storchennachbar, der sein Nest auf einem Kamin über einem Biergarten eingerichtet hat. Die gefiederte Nachbarschaft gefällt den Störchen, die eigentlich in Kolonien brüten, weiß Naturschützer Ulrich Kastler.

Seit 2009 nisten wieder Störche in Sontheim. Ganze zwölf Brutpaare hat der Naturschützer in diesem Jahr gezählt – davon sechs auf dem Sontheimer Schloss. Dabei haben die schwarz-weiß-gefiederten Vögel mit den orangen Stelzenbeinen Tradition: Bis Mitte der Siebzigerjahre hätten regelmäßig Störche in Sontheim gebrütet. Erst seit 2009 sind die Störche in die Kleinstadt zurückgekehrt, und seitdem werden es stetig mehr.

In diesem Jahr kommt auf je 250 Einwohnerinnen und Einwohner etwa ein ausgewachsener Storch. Dass sich die Störche in Sontheim wohlfühlen, liegt nicht zuletzt an der Umgebung, so Kastler. Als Schreitvogel brauche das Tier offene Flächen, und das Wiesental biete ihm diese idealen Bedingungen. Auch das Nahrungsangebot scheint den Vögeln zu gefallen.

Sontheimerinnen und Sontheimer sind begeistert von den Störchen. Viele Menschen legen den Kopf in den Nacken, um die Storchennester zu bestaunen. Auch Restaurantbesitzer Ronny Schreiter hat nistende Störche auf seinem Schornstein und findet sie trotz der damit verbundenen Herausforderungen wie Lärm und Verschmutzung nützlich und als Publikumsmagnet für seine Gäste.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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