Schwaben schließt zwei Bahntrassenvarianten aus: Auswirkungen auf Günzburg.

Die Regierung von Schwaben hat das Raumordnungsverfahren für das Bahnprojekt Ulm – Augsburg abgeschlossen und dabei zwei Trassenvarianten ausgeschlossen. Ziel des Projekts der DB InfraGO AG ist die Leistungssteigerung der Bahnstrecke für Personen- und Güterverkehr gemäß dem Bundesverkehrswegeplan 2030. In der landesplanerischen Beurteilung wurden sieben alternative Trassen berücksichtigt, wovon die Varianten Violett, Orange und Türkis den Anforderungen der Raumordnung entsprechen und umsetzbar sind.

Die Trassenvarianten Blau-Grün und Orange Tunnel Mindeltal wurden hingegen aufgrund von unzureichender Raumverträglichkeit aus dem Verfahren genommen. Die Variante Blau-Grün würde kritische Grundwasservorkommen queren, während die Orange Tunnel Mindeltal die Umsetzung des Hochwasserschutzprojekts Mindeltal bei Burgau gefährden würde. Regierungspräsidentin Barbara Schretter betont den Abschluss des Verfahrens als wichtigen Schritt für die Region, da die verbesserte Bahnverbindung eine echte Alternative zum Fernverkehr auf der A8 darstellen würde.

Insgesamt wurden rund 150 Stellungnahmen ausgewertet, die etwa 1300 Unterschriften enthielten und die Bedeutung des Verfahrens für die Bürgerinnen und Bürger der Region unterstreichen. Die angenommene landesplanerische Beurteilung legt fest, dass gegen diese Entscheidung keine Rechtsmittel eingelegt werden können, und die DB InfraGO AG nun die Detailplanungen für die positiv bewerteten Trassenvarianten vorantreiben kann, einschließlich der Möglichkeit zur Kombination einzelner Abschnitte.